Druckartikel: Lebensgefahr statt kühler Wohnung: Achtung vor diesem "Trick" gegen Hitze

Lebensgefahr statt kühler Wohnung: Achtung vor diesem "Trick" gegen Hitze


Autor: Daniel Krüger

Deutschland, Mittwoch, 17. Juli 2024

Achtung vor diesem Trend: Eine selbst gebaute, provisorische Klimaanlage soll angeblich die Wohnung angenehm kühl machen. Doch der "Trick", der aktuell in den sozialen Medien kräftig geteilt wird, ist extrem gefährlich.
Die provisorische Klimaanlage, wie sie in sozialen Medien angepriesen wird, ist äußerst gefährlich und kann in geschlossenen Räumen zu lebensbedrohlichen CO2-Vergiftungen führen.


In den sozialen Netzwerken sind DIY-Videos ein Trend, der Benutzer mit einfachen Lösungen für alltägliche Probleme lockt. Ein aktuelles Beispiel zeigt jedoch den gefährlichen Aspekt solcher Tipps. Auf Facebook wird in einem kurzen Reel demonstriert, wie man eine provisorische Klimaanlage mit einem Kunststoff-Fass, einem Ventilator und Trockeneis herstellen kann, wie das Faktencheck-Portal Mimikama berichtet.

Obwohl das Video bereits über 1,3 Millionen Mal angesehen und mehr als 3000 Mal mit 'Gefällt mir' markiert wurde, fehlt darin jeder Hinweis auf die damit verbundenen Gefahren, insbesondere durch die Nutzung von Trockeneis in geschlossenen Räumen. Die vorgestellte Do-it-yourself-Klimaanlage sei nicht nur ineffizient, sondern potenziell lebensgefährlich.

Gefährliche Trockeneis-Klimaanlage: Hier besteht Lebensgefahr

Trockeneis, auch bekannt als festes Kohlenstoffdioxid (CO2), findet bei Temperaturen von mindestens minus 78,5°C seine Form. Bei normaler Raumtemperatur wandelt sich Trockeneis durch Sublimation direkt in gasförmiges CO2 um, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung erklärt. Dies führe zu einem erheblichen Druckanstieg, der in luftdichten Behältern eine Explosionsgefahr darstellt. Das freigesetzte CO2 könne Erstickungsgefahren hervorrufen, indem es den Sauerstoff in der Umgebungsluft verdrängt.

Video:




Dies geschieht meist in schlecht belüfteten Räumen. Der verringerte Sauerstoffgehalt in der Atemluft führt demnach zu einer erschwerten Aufnahme von Sauerstoff in die roten Blutkörperchen in der Lunge. Bei erhöhter CO2-Konzentration in der Atemluft können Konsequenzen wie Sauerstoffmangel im Gehirn oder im Körpergewebe auftreten. Symptome sind Kopfschmerzen und ab etwa zwei Prozent CO2 in der Luft unter anderem Schwitzen, Kurzatmigkeit, Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Sehstörungen, Zittern und Bewusstseinsstörungen. Ab einem Gehalt von circa fünf Prozent CO2 wirkt das Gas laut Behörde narkotisierend.

Steigt der CO2-Gehalt auf etwa acht bis zehn Prozent, kann dies innerhalb von wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit und zum Tod durch Ersticken führen. Das Vergiftungsrisiko durch Trockeneis sei proportional zur Menge des verwendeten Trockeneises im Verhältnis zur Größe und Belüftung des Raums. Prinzipiell soll Trockeneis in geeigneten, gut isolierten, jedoch nicht luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahrt und transportiert werden, um Explosionsgefahr zu verhindern. Für den Bau einer Klimaanlage ist es hingegen ganz und gar nicht geeignet. Wie ihr euch eine ungefährliche Abkühlung in der Wohnung verschafft, erfahrt ihr hier

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.