Haushaltsbatterien: Wie lange sind sie eigentlich haltbar?
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Montag, 02. Januar 2023
1,5 Milliarden Batterien und Akkus sind in Deutschland in Umlauf. Tendenz steigend. Dabei fällt die Energiebilanz eher schlecht aus und teuer sind die Mini-Kraftwerke auch. Zu einer besseren Umweltbilanz können wir alle beitragen.
- Batterien haben zu geringe Recyclingquote
- Batteriestrom ist teuer
- Haltbarkeitsdatum beachten
- Tipps zur richtigen Entsorgung
- Vorteile von aufladbaren Akkus sind eindeutig
Von der Taschenlampe über die Kamera bis zum Rauchmelder: Batterien und Akkus sind in vielen Geräten enthalten. Dabei sind sie ausgesprochen teuer und verursachen bei falscher Entsorgung drastische Umweltprobleme.
Batterien: Zu geringe Recyclingquote
Immer mehr Geräte benötigen mobile Energiespender. In Deutschland ist allein der Verbrauch an Gerätebatterien oder Fingerbatterien im Jahr 2020 auf 65.368 Tonnen angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 9.463 Tonnen beziehungsweise um 16,9 Prozent.
Die Regeln für die Entsorgung von Batterien stehen im Batteriegesetz (BattG). Damit ausgediente Akkus (wiederaufladbar) und Batterien (nicht wiederaufladbar) nicht achtlos in der Mülltonne landen, ist der Handel zur kostenlosen Rücknahme verpflichtet: Egal welcher Typ, ob Blockbatterie, Knopf- oder Rundzelle – "nach Gebrauch zurück“ gilt immer.
Tatsächlich trifft das bislang auf weniger als die Hälfte aller Altbatterien zu. Lediglich 45,6 Prozent der ausgedienten Mini-Kraftwerke kamen 2020 zurück. Damit hat Deutschland die EU-weit geltende Sammelvorgabe von 45 Prozent nur knapp überschritten. Im Jahr 2019 waren es noch 52,2 Prozent. Ganz offensichtlich: Es sind zu viele Altbatterien nicht recycelt oder sachgerecht entsorgt.
Kritik der Deutschen Umwelthilfe
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht sich deshalb in ihrer Kritik bestätigt, dass das BattG zentrale Probleme nicht löst: immer mehr Batterien bei sinkenden Sammelmengen.
Stichproben der DUH und der Verbraucherzentrale NRW hätten ergeben, dass im Handel Hinweisschilder über die Rückgabemöglichkeiten fehlen, das Personal unzureichend geschult ist oder die Hinweise, anstatt sie gut sichtbar auf den Produktwebseiten zu verlinken, nur im Kleingedruckten der Geschäftsbedingungen versteckt sind.