Altpapier: Darum ist das Pressen von Müll verboten
Autor: Michelle Sarafski
Deutschland, Montag, 08. Dezember 2025
So einige Menschen pressen ihren Papiermüll, um mehr in die Tonne zu kriegen. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass dies nicht nur der Tonne schaden kann.
Viele kennen das Problem. Die Papiertonne ist voll und man hat noch Pappe zu entsorgen. So einige steigen dann in die Tonne, um den Müll zusammenzupressen und mehr Platz zu schaffen. Manche pressen das Papier sogar mit einer Müllpresse oder zerkleinern ihn mit einem Müllzerkleinerer. Sinnvoll ist jedoch keines dieser Lösungsansätze.
Presst man den Müll zusammen, läuft man schnell Gefahr, die Mülltonne zu überfüllen. Denn wird der Müll dichter, erhöht sich der Druck in der Tonne, wodurch die reißen oder sogar platzen kann. Dadurch kann sich der Besitzer der Tonne oder auch der Müllwerker an der Tonne verletzen. Übrigens machen viele auch beim Gelben Sack entscheidende Fehler.
Ungeleerte Mülltonnen? Woran liegt das?
Es kann jedoch auch passieren, dass der Müll derart zusammengepresst wird, dass dieser sich in der Tonne festsetzt und beim Entleeren nicht mehr herausfällt. Auch kann es passieren, dass die Müllabfuhr die Tonne gar nicht leert. Befinden sich andere Abfälle, die kein Papier sind, in der Tonne, kann es passieren, dass diese nicht geleert wird. Es kann jedoch auch vorkommen, dass die Mülltonne zu schwer wird. Dies ist oft der Fall, wenn der Müll gepresst wurde. Dadurch passt zwar mehr in die Tonne rein, jedoch überschreitet der Vorgang das zugelassene Gewicht.
Es kommt jedoch auch vor, dass Verbraucher anderen Abfall in den unteren Teil der Tonne legen und diesen mit Papiermüll überdecken. Daher können Müllwerker nicht erkennen, dass die Tonne falsch befüllt ist. Lediglich ein Sensor am Müllfahrzeug kann den Arbeitern mitteilen, ob die Tonne zu schwer ist.
Auch kann die Tonne ungeleert bleiben, wenn diese nicht am Straßenrand steht oder aufgrund eines Hindernisses am Grundstück unzugänglich ist.
Papiermüll darf nicht nass werden
Nachdem der Papiermüll in der Tonne abgeholt wurde, wird er recycelt. Dies geht jedoch nicht, wenn das Papier nass wird. Dies kann leicht passieren, wenn der Deckel der Tonne offen steht und es hineinregnet. Das große Problem dabei ist, dass es in der Papiertonne nicht mehr trocknen kann, bis es beim Recycling ankommt. Im schlimmsten Fall kann das Papier schimmeln, wenn sich Hitze und Feuchtigkeit in der Tonne staut. Eine Luftzirkulation gibt es ja in der Tonne nicht.
Außerdem klebt nasses Papier aneinander, was später im Entsorgungsbetrieb zu einem Problem werden kann. Denn kleben Papierreste aneinander, die nicht von der gleichen Sorte sind, wird es schwierig diese voneinander zu trennen. Daher können sie letztendlich nur in der Müllverbrennung landen und sind für das Recycling unbrauchbar.