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Zähne richtig putzen: Diese 9 Fehler solltest du vermeiden


Autor: Michelle Sarafski

Deutschland, Sonntag, 01. Juni 2025

Obwohl das tägliche Zähneputzen Routine ist, können dabei häufig Fehler passieren, die der Zahngesundheit schaden. Welche Gewohnheiten machen das Zähneputzen weniger effektiv?
Zu kurzes Zähneputzen ist einer der Fehler.


Zähneputzen gehört bei den meisten von uns zur absoluten Alltags-Routine. Schließlich putzen wir von Kindesbeinen an schon unsere Zähne. Und trotzdem kann man dabei einiges falsch machen.

Hier kommen neun Fehler, die uns tagtäglich beim Zähneputzen passieren. Oder machst du etwa alles richtig? 

1. Zu kurzes Zähneputzen

Einer der häufigsten Fehler beim Zähneputzen ist, dass man nicht lange genug putzt. Die häufigen Ausreden: Zu müde vor dem Schlafengehen oder zu wenig Zeit in der Früh vor der Arbeit. Jedoch ist es wichtig, seine Zähne ein paar Minuten zu putzen, damit Bakterien und Essensreste beseitigt werden können. Um die Zeit im Blick zu haben, kann das Smartphone oder eine Uhr helfen. Laut einigen Studien wurden hierbei sogar überraschende Funde gemacht, denn ohne Zeitkontrolle haben sich viele Menschen um die Hälfte der Zeit verschätzt.

2. Nicht ausreichendes Putzen

Man sollte mindestens zweimal am Tag seine Zähne putzen. Allerdings finden viele Menschen auch hier die gleichen Ausreden. Optimal wäre es jedoch, wenn man einmal morgens nach dem Aufstehen und einmal abends vor dem Schlafengehen seine Zähne putzt. Etwas umstritten ist allerdings die Frage, ob man am Morgen lieber vor oder nach dem Frühstück die Zähne putzen sollte.

3. Zahnfleisch und Zunge sind auch wichtig

Ein weiterer Fehler, den viele machen: Sie vergessen beim Reinigen Zunge und Zahnfleisch. Denn auch das Zahnfleisch ist ein Entzündungsherd, wenn es nicht richtig geputzt wird. Beim Putzen wird am häufigsten vor allem der obere Zahnfleischrand vergessen. Ein weiterer Ort für Bakterien ist die Zunge. Diese kann man mit speziellen Zungenschabern reinigen.

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4. Zahnzwischenräume vergessen

Trotz Putzen können in den Zahnzwischenräumen noch immer Essensreste oder Zahnbelag vorhanden sein. Um damit einhergehende Entzündungen am Zahnfleisch zu vermeiden, empfehlen Zahnmediziner die Verwendung von Zahnseide, Interdentalbürsten oder Dental-Sticks. 

5. Zahnbürste oder Bürstenkopf wechseln 

Ein häufiger Fehler ist es auch, die Bürste nicht regelmäßig zu wechseln. Dies sollte man spätestens alle drei Monate machen. So kann man das Ansiedeln von Bakterien und Pilzen in den Borsten vermeiden. Außerdem nutzen sich die Borsten während des Putzens immer mehr ab und sie biegen sich zur Seite. Dadurch lässt die Putzkraft stetig nach, weshalb es spätestens hier wichtig wird, seine Zahnbürste oder den Bürstenkopf an einer elektrischen Zahnbürste zu wechseln.

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6. Bürste zu hart

Viele denken, eine harte Zahnbürste entfernt Zahnbeläge besser. Doch dies ist ein Irrtum, denn weiche Bürsten reinigen genauso effektiv und schonen zudem Zahnfleisch und Zahnschmelz. Grundsätzlich ist es individuell verschieden, wer welche Bürste braucht. Wichtig ist vor allem, dass der Bürstenkopf klein genug ist, um die hinteren Backenzähne gut erreichen zu können. Wer unsicher bezüglich der Härte ist, fragt am besten seinen Zahnarzt dazu.

7. Falsche Bewegung der Bürste

Einfach nur schrubben? Falsch. Obwohl der menschliche Arm bekanntlich dazu neigt, sich in der Horizontalen hin und her zu bewegen, nützt diese Technik beim Zähneputzen nichts. Empfohlen wird von Zahnmedizinern, die Außenflächen mit kreisenden und die Innenflächen mit vertikalen Bewegungen zu putzen.

Obwohl oft angenommen wird, dass Kinder dies häufig falsch machen, verfügen viele Eltern ebenso über eine mangelnde Zahnputztechnik. Zwei Studien aus Gießen bestätigen, dass viele Teilnehmer ihre Innenflächen zu kurz reinigten und oft auch die Innen- und Außenflächen lediglich schrubbten. 

8. Zu viel Druck

Mehr Druck führt nicht unbedingt dazu, dass Zahnbelag besser entfernt wird. Im Gegenteil: Das Putzen mit zu viel Druck kann Zahnfleisch und Zahnschmelz schädigen. Zahnbelag (Plaque) ist weich und locker, sodass man nicht allzu stark putzen muss, um ihn zu entfernen. 

Zu starkes Schrubben kann zudem dazu führen, dass die Zähne gelb werden. Denn unter dem Zahnschmelz liegt das natürlich gelbe Dentin. Schrubbt man den Zahnschmelz weg, bleibt nur das Dentin, das die Zähne gelb aussehen lässt. Jedoch dauert dies mehrere Jahre, bis es eintritt. 

9. Die richtige Zahnpasta

Eine zu stark abtragende Zahnpasta kann zu Schädigungen der Zähne führen und sie ebenfalls gelb färben. Denn diese enthalten oft zu große Putzkörper. Experten sagen deshalb, der RDA-Wert soll zwischen 35 und 50 liegen. Dieser Wert gibt an, wie stark die Zahnpasta den Zahnschmelz abreibt und kann auf der Verpackung nachgeschaut werden. 

Zusätzliche Zahnpflege

Zahnhölzer, Mundduschen und Zahnpflegekaugummis können die Zahnpflege gut ergänzen. Dabei solltest du jedoch beachten, dass Zahnhölzer (Zahnstocher) nur Essensreste und nicht Plaque von deinen Zähnen entfernt. Medizinische Zahnstocher sind zudem dreieckig statt rund und viele sind mit Aminfluorid zur Kariesvorbeugung getränkt. Sie sind zudem so starr, dass sie nicht den gesamten Zahn reinigen.

Mundduschen sind eher begrenzt nützlich, denn sie spülen lediglich die Beläge weg, die die Bürste bereits von der Zahnoberfläche losgerüttelt hat.

Spezielle zuckerfreie Zahnpflegekaugummis können die Zahnpflege sinnvoll ergänzen, denn sie regen den für die Selbstreinigung wichtigen Speichelfluss an. Wichtig: Das Zähneputzen ersetzen die Kaugummis aber nicht. Damit also keine Zahnprobleme entstehen können, achte auf richtiges Putzen, die korrekte Zahnbürste und Zahnpasta. So bleiben deine Zähne lange gesund.