Weshalb du häufiger gestochen wirst, wenn du nach Limburger-Käse riechst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Donnerstag, 06. Juli 2023
Der typische intensive Geruch des Limburger Käses ist dir vermutlich bekannt. Hast du die sogenannte "Käsefüße", scheinen dich Mücken laut einer Studie eher zu stechen.
- Fakten rund um Mücken
- Durchführung und Ergebnisse der Studie
- Tipps gegen Mücken
In Deutschland kommen die lästigen Mücken vor allem im Spätsommer und bei anhaltender Wärme bis in den Frühherbst vor. Insgesamt verteilen sich rund 35.000 verschiedene Stechmückenarten quer über die Welt verteilt. Wovon unsere Anziehungskraft auf Mücken abhängen könnte, konnte eine interessante Studie feststellen.
Wissenswertes rund um Mücken
Ein Mückenstich sollte nicht unterschätzt werden. Einige der Mückenarten, wie beispielsweise die Asiatische Tigermücke oder die Asiatische Buschmücke, die in den vergangenen Jahren sogar in Teilen Deutschlands vorgekommen sind, können Krankheiten übertragen. In Deutschland sind in den letzten Jahren keine gefährlichen Krankheiten durch eine Infizierung durch Mückenstiche aufgetreten. Bist du jedoch außerhalb von Deutschland unterwegs, gilt besondere Vorsicht. Vorwiegend in den Tropen treten Malaria- oder Gelbfieberinfektionen infolge von Mückenstichen auf. Grundsätzlich überträgt aber nicht jede Mücke automatisch Krankheiten; zudem sticht ein Großteil der Mückenarten sogar gar nicht.
Wichtig zu wissen ist, dass männliche Mücken nicht stechen. Es handelt sich immer um weibliche Mücken, die ein bestimmtes Eiweiß aus dem Blut benötigen, um nach einer Befruchtung Eier bilden zu können. Bekannt ist bisher, dass Mücken sensibel auf Körperwärme und Kohlendioxid reagieren sowie verschiedene Gerüche wie Ammoniak, Harn- oder Milchsäure mögen. Diese entstehen bei uns beispielsweise dann, wenn wir schwitzen und der Schweiß sich auf der Haut zersetzt.
Doch es gibt noch weitere Gerüche, die Mücken besonders gerne mögen. Mit unserer Anziehungskraft auf Mücken hat sich eine Studie eines Forschungsteams aus London auseinandergesetzt. Teil der Studie waren 18 eineiige und 19 zweieiige Zwillingsschwestern. In einer Y-förmigen Röhre hatten die Forschenden 20 Stechmücken fliegen lassen. Wurde die Röhre geöffnet, blieb es den Mücken überlassen, sich zu entscheiden, welche Öffnung sie nutzen. Jeweils eine der Zwillingsschwestern hielt dabei ihre Hand gegen eine der Öffnungen, sodass der natürliche Körperduft hineinströmen konnte. Damit die Schwestern nicht tatsächlich an der Hand gestochen wurden, schütze sie ein feines Netz.
Ergebnisse der Studie
Das Forschungsteam konnte feststellen, dass die Anziehungsraten bei den eineiigen Zwillingsschwestern in den meisten Fällen ähnlich waren, sich bei den zweieiigen hingegen unterschieden. Da eineiige Zwillinge aus derselben befruchteten Eizelle entstehen, gilt auch ihre DNA als überwiegend identisch; auch, wenn es nach neueren Forschungsergebnissen kleinere Änderungen in der Basenreihenfolge der DNA gibt.
Infolgedessen wurde von den Wissenschaftler*innen erkannt, dass die Anziehungskraft einer Person auf Mücken in Zusammenhang mit ihren Genen steht. Die menschlichen Erbanlagen sorgen also dafür, dass sich Mücken mehr oder weniger von einer bestimmten Person angezogen fühlen.