Warnung vor Nasenspray für Säuglinge: Schwere Nebenwirkungen bis hin zum Atemstillstand
Autor: Redaktion
Berlin, Montag, 27. Januar 2020
Ausgerechnet in der Grippe-Zeit hat die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker eine Warnung für den Einsatz von Nasentropfen für Säuglinge ausgesprochen: Dosierungsfehler können zu schweren Nebenwirkungen führen.
Wichte Information für alle Eltern: Wenn ihr Kind erkältet ist, sollten sie Vorsicht walten lassen. Gerade Nasentropfen, mit abschwellender Wirkung, können nämlich bei falscher Dosierung schlimme Folgen haben. Allerdings ist eine richtige Dosierung oft nahezu unmöglich - Gründe dafür können einerseits unruhige Kinder, sowie eine unzureichende Dosiergenauigkeit der Pipette sein.
Warnung vor Überdosierung
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hat deshalb nach mehreren Meldungen eine Warnung ausgesprochen. Betroffen sind die Nasentropfen "Otriven (Xylometazolin) 0,025 % Nasentropfen für Säuglinge".
Erst im letzten Jahr wurde die Produktinformation von Otriven 0,025 % damit ergänzt, dass das Medikament bei Kindern unter einem Jahr immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen soll. Für viele Eltern praktisch kaum umsetzbar - laut Stellungnahme der Firma hat das jedoch keine Folgen auf die Zulassung.
Eine Überdosierung von Nasentropfen kann bei Neugeborenen und jungen Säuglingen bis zum Atemstillstand führen. Welche Nebenwirkungen bei den spezifischen Medikamenten auftreten können wird in der Packungsbeilage festgehalten. Die AMK teilt mit, dass sich " das Risiko durch (unabsichtliches) Überdosieren der Tropfen zusätzlich erhöhen" kann.