Vermehrter Haarausfall: So viele Frauen leiden unter dem PCO-Syndrom - was steckt dahinter?
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Freitag, 24. Februar 2023
Starker Haarausfall könnte ein Hinweis auf PCOS, eine hormonelle Störung bei Frauen, sein. Wir verraten dir, was du über die Erkrankung wissen solltest und welche Symptome sich noch zeigen können.
- Was ist das PCOS?
- Symptome bei PCOS
- Diagnose und Therapie
PCOS ist eine hormonelle Störung bei Frauen, die sich unter anderem durch vermehrten Haarausfall bemerkbar machen kann. Welche weiteren Symptome es gibt und was hinter der Erkrankung steckt, erfährst du hier.
Die wichtigsten Grundlagen zu PCOS
Die Abkürzung PCOS steht für polyzystisches Ovarsyndrom. Dabei handelt es sich um eine Hormonstörung, die keinesfalls eine Seltenheit ist: Sie tritt bei etwa 5-10 % der geschlechtsreifen Frauen auf. Demzufolge sind also um die 5 bis 10 von 100 Frauen betroffen. Typischerweise liegt der Beginn der Erkrankung zwischen dem 15 und 25 Lebensjahr.
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Grundsätzlich werden bei Frauen mit PCOS vermehrt männliche Hormone im Körper gebildet. Der erhöhte Hormonspiegel hat auf den weiblichen Körper mehrere Auswirkungen und führt zu einer Störung des hormonellen Gleichgewichtes. Die Erkrankung kann sich auf viele verschiedene Weisen äußern; es hat also nicht jede Frau dieselben Symptome. Charakteristisch für PCOS sind Zyklusstörungen, Akne und die erhöhte Konzentration männlicher Geschlechtshormone im Blut. Zyklusstörungen gehen oftmals mit einem unerfüllten Kinderwunsch einher. Oft haben betroffene Frauen ein Übergewicht.
Ebenfalls ein häufiges Symptom ist die veränderte Behaarung. Betroffene können bei sich oftmals feststellen, dass der Haarwuchs am Körper zunimmt und ihnen Haare im Gesicht wachsen. Andere Frauen bemerken hingegen, dass sie einen starken Haarausfall haben. Die körperlichen Beschwerden können für Betroffene Einschränkungen der Lebensqualität sowie der Lebenszufriedenheit und der Sexualität bedeuten.
Gründe für den Haarausfall und das veränderte Haarwachstum
Sogenannte Androgene, die auch als männliche Sexualhormone bezeichnet werden, steuern unter anderem die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane. Darüber hinaus beeinflussen die Hormone aber auch das Haarwachstum. Sie können also verantwortlich sein, wenn die Wachstumsphase der Haare frühzeitig endet. Infolgedessen fallen die Haare eher aus. Steigt also der Androgenspiegel an, kann das dazu führen, dass sich die Haare im Bereich des Scheitels lichten und die Haare insgesamt dünner werden.
Nicht bei jeder Frau kommt es zum vermehrten Haarausfall. Dies liegt daran, dass die Haarfollikel unterschiedlich empfindlich auf die Androgene reagieren. Diese Empfindlichkeit ist genetisch bedingt. Überdies spielt die Menge des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen eine Rolle. Dieses kann unter anderem das Haarwachstum fördern und kann somit vor Haarausfall schützen.