Tabuthema Geschlechtskrankheiten: Was hilft gegen welche sexuell übertragbare Krankheit?
Autor: Redaktion, Agentur dpa
Franken, Sonntag, 12. Januar 2020
Sex - einerseits die wohl schönste Nebensache der Welt und andererseits ein echtes Tabuthema. Vor allem dann, wenn es um die unschönen Begleiterscheinungen geht, wie Geschlechtskrankheiten. Ein Überblick über sexuell übertragbare Krankheiten:
Schon über Sex sprechen viele nicht gerne - und über sexuell übertragbare Krankheiten schon gar nicht. Wer gibt schon gerne zu, dass er sich bei einem One-Night-Stand angesteckt hat? Doch die Mikroorganismen können zur Ehrlichkeit zwingen - denn viele der Krankheiten, auch STI (für Englisch "Sexually Transmitted Infections") genannt, sind alles andere als harmlos.
Die wichtigste Regel dabei: Kondome schützen - zwar nicht in jedem Fall und vor jeder Infektion, aber doch besser als andere Methoden. Darüber hinaus kann es aber nicht schaden, die wichtigsten Risiken und Anzeichen für STI wenigstens zu kennen.
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Mit Antibiotika gegen Chlamydien
Die weltweit häufigste sexuell übertragbare Infektion wird durch Chlamydien verursacht. Wenn die Bakterien im Genitalbereich genügend Zeit zur Vermehrung hatten, kommt es zu weißlichem Ausfluss aus den Geschlechtsorganen - und zu äußerst schmerzhaftem Dauerjucken, oft kombiniert mit Schmerzen beim Urinieren.
"Für den Erwerb von Chlamydien-Infektionen haben junge Frauen ein besonders großes Risiko", erklärt Viviane Bremer aus der Abteilung für Infektionsepidemiologie des Robert-Koch-Instituts. Unbehandelt kann die Infektion sogar zur Unfruchtbarkeit führen, wenn sich die Eileiter entzünden und verkleben.
In der Regel wird eine Chlamydien-Infektion mit Antibiotika behandelt - Betroffene gehen zum Arzt und vermeiden Sexualkontakt, bis die Symptome verschwunden sind. Wichtig jedoch: Der Partner, bei dem man sich angesteckt hat, sollte sich unbedingt mit behandeln lassen. Ansonsten droht der Ping-Pong-Effekt, also eine Rückinfektion beim ersten Sex nach der Behandlung.