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Neues Superfood: Vitamin-C-Bombe statt Unkraut - das steckt dahinter


Autor: Andreas Apetz

Franken, Freitag, 10. Juli 2020

Giersch wird von vielen als lästiges Unkraut gesehen. Doch in manchen Kreisen zählt das Gewächs sogar als "Superfood". inFranken.de erklärt, warum das Wildkraut so gesund ist.
Giersch beziehungsweise Geißfuß gilt in vielen Kreisen als unterschätztes "Superfood".


Er breitet sich schnell aus und ist schwer zu vertreiben: Für viele Menschen sieht Giersch, auch Geißfuß genannt, im ersten Moment wie Unkraut aus und schon seit langer Zeit muss sich das Gewächs auch mit diesem Ruf herumschlagen. 

Dabei steckt in der Pflanze mehr, als man glaubt. Das Kraut geht schon fast als "Superfood" durch. inFranken.de klärt darüber auf, was an dem Gewächs so gesund ist.

Giersch: Leckerer Vitamin- und Eiweißspender

Schon ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe des Geißfuß zeigt: Das Pflänzchen ist eine wahre Vitaminbombe: Haufenweise Vitamin C, Vitamin A, Eisen und Calcium. In einer Mitteilung der "Verbraucherzentrale Bremen" heißt es: "Mit etwa 100 Gramm Giersch ist der Tagesbedarf an Vitamin C schon mehr als gedeckt. Auch sein Eiweißgehalt ist für ein Wildkraut beachtlich. Giersch übertrifft mit um die 5 Gramm sogar Spinat mit seinem Eiweißgehalt".

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Und dabei schmeckt der Geißfuß auch nicht mal schlecht. Geschmacklich geht das rohe Kraut in Richtung Mohrrübe und Petersilie. In gekochtem Zustand schmeckt Giersch ähnlich wie Spinat. Grundsätzlich sollte man beim Verzehr eher auf junge Blätter zurückgreifen: Bei älteren Pflanzen empfiehlt es sich die Blattstiele abzuschneiden. 

Neben den Blättern können außerdem die Blüten gegessen werden. Ähnlich wie beim Holunder können diese auch frittiert oder zum Garnieren von Salaten hinzugefügt werden. 

Vorsicht, giftig: Darauf sollten Sie bei der Ernte achten

Wenn Sie nun Lust bekommen haben, Giersch zu probieren, dann nichts wie los. Das Kraut wächst ganzjährig und auch was seine Standortwahl angeht, ist der Geißfuß anspruchslos und kann somit in fast allen Arten von Böden seine Wurzeln schlagen.

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Doch bei der Ernte ist Vorsicht geboten, denn es herrscht Verwechslungsgefahr. Die Pflanze sieht der giftigen Hundepetersilie und dem gefleckten Schierling sehr ähnlich. Wie kann man Giersch also sicher identifizieren? "Der Giersch ist an seinem Stängel gut zu erkennen“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin Sonja Pannenbecker in der Mittelung der "Bremer Verbraucherzentrale". "Der Gierschstängel ist im Gegensatz zu seinen Doppelgängern mit rundem Stiel dreikantig - ist er abgeschnitten, sieht die Schnittfläche aus wie ein Dreieck", heißt es weiter.  

Auch das Gewürz Kurkuma wird immer wieder als "Superfood" oder "Wundermittel" bezeichnet. Hier können Sie lesen, was wirklich dahinter steckt.