Stress-Studie 2021: "Schaffen es nicht, Akkus aufzuladen" - Nur jeder neunte lebt noch gesund
Autor: Annabelle Heilig
Deutschland, Donnerstag, 13. Januar 2022
Stress hat einen großen negativen Einfluss auf alle Bereiche des Lebens. Eine Stress-Studie zeigt nun erschreckendes - viele schaffen es nicht abzuschalten.
- Zu viel Stress: Warum die Deutschen nicht abschalten können
- Wie gesundheitsgefährdend ist Stress?
- Wie wichtig ist Stressabbau?
- Wie gelingt Stressabbau?
Nur jede*r neunte Bürger*in pflegt einen rundum gesunden Lebensstil. Den Deutschen fällt es generell sehr schwer, ihre Akkus wieder aufzuladen, was eine verringerte Lebensqualität oder sogar Burnout mit sich bringt. Doch woran liegt das? Und warum ist Stressabbau so wichtig? Eine Stress-Studie klärt auf.
Zu viel Stress: Warum die Deutschen nicht abschalten können
In einer Studie des DKV-Report 2021 wurden die allgemeine Gesundheit und die Stressbewältigung der Deutschen von Studienleiter Ingo Froböse untersucht. 2800 Personen wurden befragt, das Ergebnis: Nur jede*r neunte Bürger*in pflegt einen rundum gesunden Lebensstil mit Blick auf Ernährung, körperliche Aktivität, Rauchen, Alkoholkonsum und das Stresslevel.
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Mehr als die Hälfte der Deutschen (60 Prozent) schafft es aktuell nicht, ihrem Alltagsstress ein Ventil zu geben, um diesen zu minimieren. Die Folge: Die Deutschen werden immer träger und verbringen zu viel Zeit im Sitzen: Werktags sind es bei Erwachsenen im Schnitt 8,5 Stunden, bei jungen Erwachsenen (18-29 Jahren) sogar 10,5 Stunden täglich. Hier ist es kein Wunder, dass sich innerlicher Stress anhäuft, wenn die Bewegung fehlt, die oft ein gutes Ventil wäre.
Die aktuelle Pandemie fördert zudem die Stresslast noch. Daher ist es äußerst wichtig, vermehrt auf den eigenen Stressabbau zu achten und ein ausreichendes Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil aufzubauen. Ein positiver Aspekt in der Corona-Zeit: Fast jeder Zweite gibt an, in der Pandemie mehr spazieren zu gehen.
Wie gesundheitsgefährdend ist Stress?
Dauerhaft anhaltender psychischer Stress spiegelt sich irgendwann in Körper und Geist wider, indem er sich negativ auf deine Gesundheit auswirkt. Beispielsweise gilt Bewegungsmangel als ein zentraler Risikofaktor für zahlreiche Krankheiten und begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlaganfall oder auch verschiedenen Krebsarten.
Hast du viel Stress, wirst du allgemein träger, deine Motivation sinkt und die Lebensfreude schwindet dahin. Ganze 37 Prozent der Befragten geben "keinerlei Bewegung" an - weder als Transport- noch als Freizeitaktivität. Bewegungsmangel entsteht dann, wenn man überaus viel zu tun hat oder einfach zu faul ist, raus zu gehen, um dem Körper Bewegung und dem Geist frische Luft zu gönnen.