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Stielwarzen am Körper: Sind Fibrome eigentlich gefährlich?


Autor: Evelyn Isaak

Deutschland, Freitag, 03. Februar 2023

Fibrome, auch Stielwarzen genannt, sind weit verbreitet. Welche Auswirkungen die gutartige Wucherung auf deine Gesundheit hat und was du gegen sie tun kannst, erfährst du hier.
Fibrome können in jedem Alter auftauchen und sind in der Regel ungefährlich.


  • Arten von Fibromen
  • Merkmale und Ursachen
  • Entfernung von Fibromen
  • Fazit

Verlässliche Erhebungen zur Häufigkeit von Stielwarzen gibt es nicht; vermutet wird jedoch, dass jede*r Erwachsene*r mindestens eine davon besitzt. Fibrome werden dabei häufig als ästhetisch störend wahrgenommen. Ob sie auch für die Gesundheit gefährlich werden können und was du zur Behandlung wissen musst, verraten wir dir.

Wissenswertes rund um Fibrome

Fibrome werden auch Stielwarzen genannt. Sicherlich hast auch du schon einmal ein Fibrom gesehen, ohne den Fachbegriff dafür zu kennen. Kurz erklärt handelt es sich bei Fibromen um gutartige Wucherungen des Bindegewebes. Sie sind weder gefährlich noch ansteckend. Unterschieden wird zwischen verschiedenen Fibrom-Arten, darunter das weiche Fibrom und das harte Fibrom. Das weiche Fibrom ist ein maximal ein Zentimeter großer Knoten, der hell, braun oder rötlich-braun ist. Harte Fibrome hingegen sitzen enger als weiche an der Haut. Sie entstehen häufig als Hautreaktion auf eine Verletzung oder Reizung. Häufig sind harte Fibrome etwas dunkler als die eigene Haut, rötlich oder bräunlich. Darüber hinaus treten noch weitere, aber weitaus seltenere Arten auf.

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Bildet sich auf deiner Haut ein hautfarbener Knoten, der bis zu einem Zentimeter groß ist, könnte es sich hier um eine Stielwarze handeln. Häufig wächst sie im Gesicht oder in Körperfalten wie der Leiste, der Achsel, dem Hals oder dem Intimbereich. Sie wächst nur für eine begrenzte Zeit und bleibt dann unverändert. Symptome wie Juckreiz oder Schmerzen gibt es im Normalfall nicht. Die Ursache für das Entstehen von Fibromen ist in der Medizin bisher immer noch ein Rätsel. Vermutet wird, dass das Alter eine Rolle spielt, da Stielwarzen häufiger bei älteren Menschen auftreten. Es gibt zwar einige Studien zu diesem Thema, diese konnten bislang aber noch keine sicheren Erkenntnisse liefern.

In der Regel geht von Stielwarzen keinerlei Gefahr für deine Gesundheit aus. Aus diesem Grund ist eine Behandlung meistens nicht notwendig. Eine Ausnahme kann dann vorliegen, wenn die Stielwarze an einer sehr ungünstigen Stelle liegt und beispielsweise am Auge den Lidschluss behindert oder entzündet ist und/oder blutet. Mittels verschiedener Methoden kann ein Arzt oder eine Ärztin das Fibrom anschließend entfernen. Nur dann, wenn es sich um eine medizinische Notwendigkeit handelt, übernimmt die Krankenkasse die Behandlungskosten.

Entfernung von Fibromen

Auch, wenn Fibrome nicht gefährlich sind, werden sie häufig als störend für die Ästhetik wahrgenommen. Möchtest du freiwillig eine Entfernung der Stielwarze durchführen lassen, kannst du bei deinem Hautarzt oder deiner Hautärztin einen ersten Beratungstermin ausmachen. Hier sollte unbedingt zunächst geprüft werden, ob es sich tatsächlich um ein Fibrom handelt. Im Anschluss wird über die Entfernung selbst gesprochen. Hierbei gibt es verschiedene Vorgehensweisen, die sich oft auch von Praxis zu Praxis unterscheiden.

Eine erste Möglichkeit ist die Entfernung mithilfe einer Spezialschere. Kleine Knötchen werden dann ohne Betäubung schnell und einfach entfernt. Kostentechnisch beläuft sich dieses Vorgehen auf etwa 25 Euro. Ist die Warze etwas größer, könnte eine lokale Betäubung nötig werden. Anschließend wird ein Skalpell zum Entfernen der Wucherung verwendet. Dies kostet dich um die 50 Euro. Ebenso viel kostet die Kryotherapie, auch als Vereisung bekannt. Hierbei wird das Fibrom mit flüssigem Stickstoff vereist. Eine weitere Methode ist die Laserbehandlung. Auch diese kostet um die 50 Euro. Am besten informierst du dich bereits vorab, welche Methoden in deiner Praxis angeboten werden und wie viel dich die Behandlung in etwa kostet. Hast du Fragen zur Methode, solltest du nicht zögern, das medizinische Fachpersonal zu fragen.

Online kannst du eine große Auswahl an Produkten finden, die versprechen, die Fibrome problemlos zu entfernen. Darunter fallen beispielsweise Pflaster oder spezielle Vereisungs-Stifte. Hier solltest du jedoch lieber vorsichtig sein: Die Warzenprodukte eignen sich zur Entfernung von Warzen, die durch einen Virus entstanden sind. Für harte Fibrome und Stielwarzen gilt dies jedoch nicht. Auch das selbstständige Abschneiden der Warze solltest du lieber lassen. Der erste Grund ist, dass Keime in die Wunde gelangen könnten und sie sich entzündet. Zweitens solltest du immer bedenken, dass es sich bei der Hautveränderung eventuell auch um etwas anderes als ein Fibrom handeln könnte.

Fazit

Fibrome sind keine Seltenheit. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch du ein Fibrom hast, nicht gering. Dies ist jedoch noch kein Grund zur Sorge: Eine Stielwarze ist ungefährlich und nicht ansteckend. Nur in speziellen Fällen ist eine Entfernung medizinisch notwendig. Wichtig ist, dass du ein Hautknötchen sofort untersuchen lässt, sobald es zu Schwellungen, einem Juckreiz, einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Verfärbungen der Haut oder Schmerzen kommt.

Möchtest du das Fibrom gerne aus ästhetischen Gründen entfernen lassen, kannst du eine entsprechende Behandlung in deiner Hausarztpraxis absprechen