Ständiger Husten ohne Erkältung: Mögliche Krankheiten und Behandlungen
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Freitag, 01. März 2024
Ein Husten ganz ohne Erkältung kann verschiedene Ursachen haben, darunter Allergien, Asthma, Bronchitis, Herz- und Lungenkrankheiten oder Refluxkrankheit. Hält dieser länger als acht Wochen an, wird er als chronisch eingestuft. Bei Verdacht auf chronischen Husten sollte ein Arzt aufgesucht werden.
- Wie steckt hinter einem ständigen Hustenreiz?
- Welche Krankheiten können der Auslöser sein?
- Was kannst du gegen trockenen Husten tun?
Normalerweise verbinden Menschen einen Hustenreiz mit einer Erkältung oder einem grippalen Infekt. Der Hustenreflex hat eine wichtige Funktion für deinen Körper, denn er schützt deine Atemwege vor Viren, Fremdkörpern oder Schleim. Es gibt zwei Arten von Husten, den produktiven Husten, für den eine Schleimproduktion typisch ist. Außerdem ist der trockene Husten weit verbreitet, bei dem kein Sekret ausgeworfen wird. Trockener Husten reizt die Schleimhäute und tritt manchmal auf, ohne dass die Betroffenen unter weiteren Symptomen leiden. Welche Ursachen begünstigen einen chronischen Hustenreiz?
Welche Faktoren führen zu ständigem Husten?
Ein Husten, der in Verbindung mit einer Viruserkrankung, wie beispielsweise einer Grippe (Influenza) auftritt, dauert in der Regel drei bis vier Wochen. Hält der Husten länger an, spricht man ab einer Dauer von acht Wochen von einem chronischen Husten. Dass du unter einem trockenen Husten leidest, obwohl du ansonsten keinerlei Beschwerden hast, kann verschiedene Ursachen haben.
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Es können Erkrankungen dahinter stecken, mit denen ein reflexartiger Husten oftmals nicht in Verbindung gebracht wird:
- Allergien
- Asthma bronchiale
- Bronchitis oder Keuchhusten
- Erkrankungen des Kehlkopfs und der Stimmbänder
- Veränderungen (Aussackungen) in der Speiseröhre
- Herzerkrankungen
- Lungenkrankheiten
- Rippenfellentzündung
- Fremdkörper
- Tumore
- Tuberkulose
Bei einem länger andauernden Reizhusten solltest du zeitnah eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Verschlimmern sich die Symptome und kommt es zusätzlich zu Atemnot, Herzrasen, einer bläulichen Verfärbung der Haut, Schmerzen in der Brust oder pfeifenden Atemgeräuschen, kann es sich um einen medizinischen Notfall handeln. Dann solltest du umgehend die Praxis verständigen oder den Rettungsdienst anrufen.
Bei welchen Erkrankungen tritt ein chronischer Husten am häufigsten auf?
Besonders häufig ist ein trockener Hustenreiz beispielsweise bei Asthma bronchiale – also eine ständige Entzündung der Atemwege. Typische Anzeichen sind Atemnot, Kurzatmigkeit sowie ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Tritt zusätzlich ein chronischer, trockener Husten, der sich meistens nachts verstärkt, spricht man von "Cough-Variant-Asthma", diese Variante wird oft erst spät erkannt. Patientinnen und Patienten mit einer derartigen Diagnose leiden meistens unter einem angegriffenen Immunsystem. Weiter reagiert der Körper mit einem heftigen Hustenreiz, wenn der Organismus auf Nahrungsmittel oder Pollen allergisch reagiert. Dabei tauchen auch folgende Symptome auf: Beim Heuschnupfen treten eine laufende Nase sowie rote und tränende Augen auf. Eine Nahrungsmittelallergie macht sich hauptsächlich durch Hautreizungen oder Verdauungsprobleme bemerkbar. Bei derartigen Symptomen ist der heftige und trockene Husten eine Abwehrreaktion des Körpers. Häufig stellen die Medizinerinnen und Mediziner ein allergisches Asthma fest, weil beide Erkrankungen ineinandergreifen können. Dann ist ein Etagenwechsel möglich, hierbei sind dann nicht nur die oberen, sondern auch die unteren Atemwege betroffen. Von einem Etagenwechsel spricht man auch, wenn sich beispielsweise eine Nasennebenhöhlenentzündung auf die Bronchien ausweitet. Eine Bronchitis kann sich unter ungünstigen Umständen zu einer Lungenentzündung ausweiten.