Im Stress des Alltags lassen sich Sportziele oft nicht umsetzen.
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Wann du dich sportlich betätigst, ist dir überlassen.
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Regelmäßig Sport zu machen, lässt sich im Alltag unter der Woche nicht immer wie geplant umsetzen. Ob Sport am Wochenende nachgeholt werden kann, hat eine Studie herausgefunden.
Eine aktuelle Studie: Das wurde untersucht
Ergebnisse der Studie
Fazit
Im Stress des Alltags kann es immer passieren, dass etwas dazwischen gerät und der Sport-Plan nicht aufgeht - egal, ob das Wetter, ein Termin oder eine kurzzeitige körperliche Einschränkung. Eine Studie hat sich folglich mit einer Frage beschäftigt, die auch du dir sicher schon einmal gestellt hast: Kann Sport einfach nachgeholt werden, ohne, dass an Effizienz eingebüßt wird? Wir stellen dir die Ergebnisse vor.
Durchführung der Studie zum Nachholen von Sport
Grundsätzlich gilt ein Maß von zwei bis drei Trainingseinheiten in der Woche für Anfänger*innen, für fortgeschrittene Sportler*innen sind es drei bis fünf als ideal. Doch nicht immer lässt sich das tatsächlich auch so mit dem Alltag vereinbaren. Wer dennoch fit bleiben möchte und Trainingseinheiten, die spontan verschoben werden mussten, nachholen möchte, stellt sich die Frage, ob dies überhaupt möglich ist.
Am Wochenende ist es meist etwas entspannter als unter der Woche, sodass sich dann für die meisten die Möglichkeit bieten würde, ein längeres und anstrengenderes Training durchzuführen. Eine aktuelle in "JAMA Internal Medicine" veröffentlichte Studie befasste sich mit der Frage, ob Sport wirklich nachgeholt werden kann und ob dies genauso effektiv ist wie regelmäßiges Training. Dafür wurden Daten von 350.978 Frauen und Männern analysiert. Diese teilten ihre Informationen zwischen 1997 und 2013 im Rahmen des US National Health Interview Survey.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt ein Sportpensum von 75 Minuten intensivem Ausdauertraining oder 150 Minuten moderater Bewegung. Dieses durften die Proband*innen entweder über die Woche verteilt erfüllen oder gebündelt an einem bis zwei Tagen. Nach 10 Jahren wurden die Daten der sich daraus ergebenden zwei Gruppen untereinander verglichen sowie mit den Daten derer, die keinen Sport gemacht hatten.
Ergebnisse der Studie
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Sport tatsächlich am Wochenende nachgeholt werden kann. Der Datenvergleich offenbarte, dass es keinen Unterschied macht, ob man seltener und dafür länger trainiert oder lieber kürzere Trainingseinheiten unter der Woche macht. Die Forschenden verglichen die Aktivität der Studienteilnehmenden mit den Sterbefällen und Todesursachen wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs; dadurch konnte herausgefunden werden, dass sich Sport, egal ob verteilt oder konzentriert, versus keinen Sport signifikant auf die Gesundheit und Lebenserwartung auswirkte.
Für deine Gesundheit spielt es zusammengefasst also keine Rolle, ob du verteilt über die Woche kürzer aktiv bist oder aber länger am Samstag und/oder Sonntag. Mit einem Fokus auf die gesundheitlichen Vorteile, die regelmäßige Aktivität bietet, solltest du dich dennoch an das von der WHO empfohlene Pensum von 150 Minuten moderater Bewegung oder 75 Minuten intensivem Ausdauertraining halten.
Eine Möglichkeit, dieses Pensum umzusetzen, wäre beispielsweise, an fünf Tagen der Woche einen 30-minütigen, etwas zügigeren Spaziergang zu machen oder an einem Tag 45 Minuten zu trainieren und zusätzlich an einem anderen 30 Minuten zu joggen. Es bleibt dir also eine Menge an Flexibilität, die empfohlene Menge an Sport entsprechend deiner Möglichkeiten im Alltag umzusetzen und somit von den gesundheitlichen Vorteilen der Aktivität zu profitieren.