Druckartikel: Positiver Schwangerschaftstest beim Mann - diese Krankheit steckt dahinter

Positiver Schwangerschaftstest beim Mann - diese Krankheit steckt dahinter


Autor: Sebastian Ruska

Deutschland, Donnerstag, 02. Juni 2022

Er machte aus Spaß einen Schwangerschaftstest - und rette sich damit vermutlich das Leben: Da der Test, der eigentlich Nachwuchs ankündigen soll, bei ihm positiv war, ging der Mann zum Arzt. Offenbar gerade noch rechtzeitig.
Zeigt der Schwangerschaftstest bei einem Mann ein positives Ergebnis an, dann steckt meistens eine gefährliche Krankheit dahinter.


Positiver Schwangerschaftstest beim Mann - sofort zum Arzt: Mit einem Schwangerschaftstest kann Frau - wie der Name schon sagt - eine Schwangerschaft nachweisen. Dafür verantwortlich ist das Hormon hCG (Humanes Choriongonadotropin), das im Urin nachgewiesen werden kann.

hCG wird laut Wikipedia im Fetus oder der Plazenta gebildet und kommt deswegen nur während einer Schwangerschaft im Körper vor. Der Teststreifen im Stäbchen reagiert mit dem Hormon. Der zweite Stricht erscheint auf dem Urintest.

Positiver Schwangerschaftstest beim Mann: Diese Krankheit steckt dahinter

Doch auch dann, wenn ein Mann auf den Test uriniert, kann das Ergebnis sehr wichtig sein. Denn es weist auf eine schwere und gefährliche Krankheit hin: Hodenkrebs. Auch hier ist das Hormon hCG für den positiven Test verantwortlich. Manche Prostata- und Hodentumore bilden dieses Hormon.

Video:




Herausgefunden hat das ein Mann aus Großbritannien. Wie mehrere Medien berichten, hatte der Mann "aus Spaß" einen Schwangerschaftstest gemacht, der prompt positiv war. Im Internet bekam er dann den Hinweis, dass er zum Arzt gehen sollte.

Der Arzt diagnostizierte beim Briten tatsächlich Hodenkrebs. Da dieser frühzeitig erkannt wurde, konnte der Mann vollständig geheilt werden. Der Mann hatte also einfach Glück.

Krebs-Vorsorge ist wichtig - deswegen ist ein Test nicht ausreichend

Experten raten allerdings davon ab, jetzt regelmäßig Schwangerschaftstest zu machen, um Hodenkrebs nachzuweisen. Denn: Nicht alle Tumorarten bilden auchd das Hormon hCG. Zuverlässiger sei da schon ein Besuch zum Arzt. Der könne schon durch Tastuntersuchung Erkrankungen feststellen.