Parkinson durch Körpergeruch erkennen: Britische Studie enthüllt überraschende Erkenntnisse
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Freitag, 19. Juli 2024
Eine Studie zeigt: Parkinson könnte an einem speziellen Geruch erkennbar sein.
Parkinson ist eine unheilbare Gehirnkrankheit, die etwa 400.000 Menschen in Deutschland betrifft. Die Krankheit verursacht ein Absterben von Dopamin produzierenden Nervenzellen und führt zu emotionalen, geistigen und motorischen Störungen. Eine Studie der University of Manchester weist auf ein neues Anzeichen hin: den Körpergeruch.
Besondere organische Verbindungen sind bei Parkinson-Patienten höher konzentriert, was zu einem spezifischen Geruch führen könnte. Die Bedeutung dieses Befundes für die Früherkennung von Parkinson ist noch unklar. Sollte ein Zittern vorliegen, es sich allerdings nicht um Parkinson handeln, könnte unter Umständen auch ein sogenannter essenzieller Tremor für das Zittern verantwortlich sein.
Wie können erste Anzeichen von Parkinson aussehen?
Bei Parkinson handelt es sich um eine Gehirnkrankheit, bei welcher die Dopamin produzierenden Nervenzellen im Mittelhirn immer weiter absterben. Das Neurotransmitter Dopamin ist unter anderem für die Steuerung emotionaler und geistiger wie auch motorischer Reaktionen verantwortlich. Durch das Absterben der Nervenzellen entsteht ein Dopaminmangel und ein Ungleichgewicht der Nervenbotenstoffe; dadurch kommt es anschließend zu den typischen Parkinson-Symptomen. Welche weiteren Faktoren eine Rolle spielen und was die Ursache für den Zelltod ist, ist derzeit noch nicht wissenschaftlich erwiesen.
Wie genau die chronische Krankheit fortschreitet, ist von Patient*in zu Patient*in unterschiedlich. In der Regel äußert sich die Krankheit zunächst durch einseitige, nur wenig ausgeprägte Symptome. Diese werden mit der Zeit stärker. Erste Anzeichen der Hirnerkrankung können bereits Jahre vor den Hauptsymptomen auftauchen.
Dazu gehören REM-Schlaf-Verhaltensstörungen, Riech- und Sehstörungen, Schmerzen in Muskeln und Gelenken, ein vermindertes Mitschwingen der Arme beim Gehen, Störungen der Feinmotorik (veränderte Handschrift), Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Unsicherheit und Zittrigkeit.
Warum kann Parkinson im weiteren Verlauf zu Demenz führen?
Als Hauptsymptome für Parkinson gelten:
- Zittern (Tremor),
- weitere Bewegungsstörungen wie Steifheit der Muskeln (Rigor),
- verlangsamte Bewegungen (Bradykinese) und Gleichgewichtsstörungen,
- das „Einfrieren“ von Bewegungen (Freezing),
- Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken,
- Störungen der vegetativen Funktionen,
- Schlafstörungen,
- Depressionen
- und geistige Beeinträchtigungen bis hin zur Demenz.