Ohne Anstrengung plötzlich starkes Schwitzen? Dein Körper könnte Alarm schlagen
Autor: Susi Geus
Deutschland, Montag, 07. Oktober 2024
Schwitzen ohne Anstrengung kann ein Warnsignal sein. Erfahre mehr über die Ursachen und was du dagegen tun kannst.
- Warum produziert der Körper Schweiß?
- Welche Ursachen für das Schwitzen gibt es?
- Wann ist Schwitzen krankhaft?
Schwitzen nach oder während körperlicher Anstrengung und bei hohen Temperaturen ist völlig normal. Auch wenn du starken Gefühlen wie Freude, Angst oder Stress ausgesetzt bist, beginnst du vielleicht zu schwitzen. Dieser Vorgang dient der Regulierung deiner Körpertemperatur und ist gesund für den Körper. Fängst du allerdings ohne Grund an zu transpirieren, könnte das ein Hinweis auf eine Erkrankung sein und du solltest einen Arzt aufsuchen.
Was ist Schweiß und wie entsteht er?
Bei Schweiß handelt es sich um eine klare salzhaltige und fast geruchlose Flüssigkeit, die dein Körper mithilfe der sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen produziert, um abzukühlen. Auf deinem Körper befinden sich bis zu vier Millionen Schweißdrüsen, die diese Aufgabe übernehmen. Es gibt aber auch Poren, die Duft erzeugen. Sie heißen apokrine Schweißdrüsen und erzeugen deinen individuellen Körpergeruch.
Schweiß besteht zu mehr als 99 % aus Wasser und sonst vor allem aus Elektrolyten wie Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium, Zink, Eisen, Bikarbonat, Sulfat, Phosphat, Aminosäuren, Acetat, Pyruvat, Lactat, Harnstoff, Proteinen, Ammoniak. Sein pH-Wert liegt mit 4,5 im sauren Bereich, bildet einen Säureschutzmantel auf der Haut und kann desinfizierend wirken.
Die meisten Schweißdrüsen hast du an den Fußsohlen, den Handinnenflächen und auf der Stirn, obwohl du vielleicht das Schwitzen hauptsächlich in den Achselhöhlen spürst.
Funktionen: Warum schwitzen wir?
Schwitzen dient der Reduktion übermäßiger Körperwärme und ist ein natürlicher Mechanismus des Körpers. Fachleute sprechen von drei Arten des Schwitzens. Erhöhte Körpertemperatur, wie sie beim Sport oder durch Hitze entsteht, wird durch das sogenannte thermoregulatorische Schwitzen geregelt. Gefühle wie Aufregung, Angst oder Wut erzeugen emotionales Schwitzen. Beim Verzehr von stark gewürzten Speisen oder bei übermäßigem Alkoholkonsum kommt es möglicherweise zu gustatorischem Schwitzen (Geschmacksschwitzen). Das tritt vor allen Dingen im Gesicht auf. Auch der Genuss von heißen Speisen oder Getränken kann einen Schweißausbruch auslösen.
Bei allen drei Arten des Schwitzens kannst du selbst eingreifen: Trinke vor und während des Sports ausreichend viel. Gegen Angstschweiß helfen Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga. Wenn du weißt, dass du nach bestimmten Speisen mehr schwitzt, solltest du sie vermeiden.