Säuglingsnahrung im Test: Diese Produkte fallen durch
Autor: Redaktion
Frankfurt am Main, Mittwoch, 13. November 2019
Gerade im ersten Lebensjahr eines Babys muss stark darauf geachtete werde, welche Pre-Säuglingsnahrung dem Kind gegeben wird. Das Verbrauchermagazin Öko-Test prüfte nun 16 verschiedene Anbieter - das Ergebnis überrascht.
Eltern werden ist schwierig. Vor allem, wenn es mit dem Stillen nicht so richtig klappt und man sich aus diesem oder anderen Gründen für eine Pre-Säuglingsnahrung entscheiden muss, kann es schwierig werden. Öko-Test prüfte 16 Anbieter der Milchnahrung auf ihre Qualität und Inhaltsstoffe - mit teils erschreckenden Ergebnissen.
Allgemein gilt: In Pre-Nahrung für Babys ist, wie in Muttermilch, als einziges Kohlenhydrat Laktose enthalten. Sie eignet sich daher im ganzen ersten Lebensjahr.
Pre-Säuglingsnahrung im Öko-Test: Diese Stoffe wurden gefunden
In einem spezialisierten Labor wurden die 16 Pre-Nahrungen für Babys auf verschiedenste Schadstoffe getestet. Der Fokus lag dabei auf Fettschadstoffen, Mineralölrückständen und Resten von chlorierten Desinfektionsmitteln.
Das Ergebnis des Tests lässt zu wünschen übrig: Fast in allen getesteten Milchpulvern werden erhöhte Mengen an mineralölartigen Substanzen und Stoffen, die sich aus Kunststoffbeschichtungen lösen können, nachgewiesen. Vier der Pre-Nahrungen fallen mit der Note "mangelhaft" oder "ungenügend" durch, sieben Produkte landen mit "befriedigend" oder "ausreichend" im Mittelfeld und nur fünf Produkte können mit "gut" empfohlen werden. Keines der Produkte erreicht eine "sehr gut" Bewertung.
Als Hauptproblem werden gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH/POSH) und ähnliche Stoffe angesehen, so Öko-Test. MOSH ist dafür bekannt, sich in der Leber und im menschlichen Fettgewebe anzureichern. POSH kann sich aus Beschichtungen der Innenbeutel der Pre-Nahrungen ablösen. Ob es dieselben Risiken mit sich bringt wie MOSH, ist noch nicht bekannt. Trotzdem werden auch niedrige Gehalte in der Nahrung abgewertet.
Positiv anzumerken ist, dass die Verunreinigung durch Fettschadstoffe im Vergleich zu vorherigen Tests deutlich weniger geworden ist. Zwar wurden in einigen Nahrungen Glycidylester und in allen3-MCPD-Ester Fettschadstoffe nachgewiesen, jedoch befanden diese sich in den meisten Fällen in den gesetzlich festgelegten, tolerierbaren täglichen Aufnahmemengen. Beide Stoffe gelten jedoch als krebserregend oder krebsverdächtig und müssen daher weiterhin streng kontrolliert werden.