Grüner Tee senkt Risiko für Herzerkrankungen deutlich: Schon diese Menge reicht aus
Autor: Franziska Schork
Franken, Freitag, 24. Januar 2020
Wachmacher müssen nicht immer ungesund sein: Denn grüner Tee macht nicht nur munter, er senkt laut einer aktuellen Studie aus China sogar die Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Das berichtet Öko-Test.
Kalte Temperaturen, warme Getränke: Während der kalten Jahreszeit gibt es nichts besseres als einen heißen Tee. Wärmt von innen und ist auch noch gesund. Besonders Grüntee senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen frühzeitigen Tod nachweislich. Dabei reichen sogar schon drei Tassen pro Woche aus. Das berichtet Öko-Test unter Berufung auf eine aktuelle Studie aus China.
Grüner Tee: Langzeitstudie aus Peking veröffentlicht
In Peking wurden 100.000 Chinesen sieben Jahre lang zu ihrem Teekonsum befragt. Das Team rund um Dongfeng Gu vom Fuwai-Krankenhaus führte die Langzeitstudie durch. Zu Beginn der Studie hatte keiner der Teilnehmer mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu kämpfen. Die Studie wurde unter anderem im European Journal of Preventive Cardiology (EJPC) veröffentlicht und spricht eine relativ deutliche Sprache: Bei Teilnehmer*innen, die regelmäßig Tee tranken, verringerte sich das Risiko für eine Herzkrankheit oder einen Schlaganfall um 20 Prozent. Unter regelmäßig werden dabei mindestens drei Tassen pro Woche verstanden. Für eine tödliche Herzerkrankung oder einen tödlichen Schlaganfall sank das Risiko sogar um 22 Prozent.
Rund acht Jahre später wurde eine Nachuntersuchung mit noch eindeutigerem Ergebnis durchgeführt: Das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfälle war bei den regelmäßigen Teetrinkern nun um 39 Prozent und das für tödliche Herzerkrankungen und Schlaganfälle sogar um 56 Prozent geringer.
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Wirkung vor allem bei Grüntee nachgewiesen
Aufgrund der darin enthaltenen Polyphenole, die durch Antioxidantien die Zellstruktur schützen, hat Grüntee einen besonders positiven Effekt auf unser Immunsystem. Die sogenannten Catechine im grünen Tee bekämpfen freie Radikale im Körper. Grüntee ist ein wahrer Alleskönner: Er soll die Eiweiß-Ablagerungen von Alzheimer-Patienten abbauen, Krebs vorbeugen, die Haut widerstandsfähiger machen und das Zahnfleisch stärken. Allerdings ist es wichtig zu erwähnen, dass die meisten Studien dazu bei Tieren oder in Laboren durchgeführt wurden und bisher zu wenig an der Alltags-Dosierung von Menschen geforscht wurde.
Die aktuelle Langzeitstudie aus China kann als wissenschaftliche Erkenntnis mit repräsentativem Ergebnis gesehen werden, da die Stichprobe von 100.000 Befragten sehr groß ist. Bei Schwarztee konnte keine deutliche Schutzwirkung festgestellt werden. Das könnte unter anderem auch daran liegen, dass Schwarztee oft mit Milch serviert wird, was die positiven Auswirkungen auf unsere Gefäßfunktion beeinträchtigen kann.