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Lichtschutzfaktor bei Kosmetikprodukten: Was sagt er wirklich aus und schützt er unsere Haut?


Autor: Annika Timm

Deutschland, Montag, 24. Juni 2024

Sonnencreme und andere Kosmetika mit Lichtschutzfaktor (LSF) finden vor allem im Sommer Verwendung. Doch wie schützen sie deine Haut und wann ist ihre Verwendung notwendig?
Sonnenschutz ist nicht nur im Urlaub am Strand relevant.


Die richtige Verwendung von Sonnencreme mit LSF senkt das Risiko für einen Sonnenbrand und schützt somit vor langfristigen Hautschäden. Entscheidend ist die richtige Verwendung der Produkte.

UV-Strahlung: Wann werden Hautschäden verursacht?

Die Zahl der durch UV-Strahlung verursachten Hautkrebs-Fälle steigt laut dem Max-Planck-Institut weltweit an. Sich vorsorglich untersuchen zu lassen und regelmäßig einen Hautarzt aufzusuchen, ist deshalb zu empfehlen. Die UV-Strahlung, ultraviolette Strahlung der Sonne, beschleunigt einerseits die Hautalterung und kann außerdem auch die Erbsubstanz der Hautzellen verändern, was die Bildung von Hautkrebs begünstigen kann. So steigert jeder Sonnenbrand das Risiko im Laufe des Lebens an Hautkrebs zu erkranken

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Du solltest dich demnach vor intensiver, direkter Sonnenstrahlung schützen. Dabei gilt es zu beachten, dass diese auch an bedeckten Tagen vorhanden sein und je nach Region unterschiedlich stark sein kann. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, dich vor UV-Strahlung zu schützen. Als Indikator, welche Schutzmaßnahmen zu treffen sind, gibt es den UV-Index. Dieser wird bei den meisten Wetterapps mit angezeigt. Du kannst ihn beispielsweise auch auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes einsehen.

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Schutzmaßnahmen ab einem UV-Index von 3. Bei einem UV-Index von 3 bis 7 wird von einer mittleren bis hohen Belastung gesprochen. Während der Mittagsstunden solltest du Schatten aufsuchen, Kleidung, Hut oder Cape sowie Sonnenbrille tragen und dich mit Sonnencreme schützen. Ab einem Wert von 8 bis 10 ist die Strahlenbelastung sehr hoch, jetzt solltest du dich in der Mittagszeit nach Möglichkeit nicht mehr draußen aufhalten und unbedingt Schatten aufsuchen, Kleidung, Hut oder Cape sowie Sonnenbrille tragen und Sonnencreme verwenden. In Deutschland sind in der Regel Schutzmaßnahmen von April bis September notwendig. Du solltest beachten, dass durch die Lichtreflexion im Schnee, im Wasser sowie auch am Strand die UV-Belastung höher sein kann. 

Welche Sonnenschutzmaßnahmen sind zu empfehlen?

Kleidung schützt besonders gut vor UV-Strahlung. Je dunkler und je dichter der Stoff gewebt ist, desto weniger UV-Strahlung dringt hindurch und desto höher fällt der Sonnenschutz aus. Überall, wo keine Kleidung die Haut vor der direkten Sonneneinstrahlung schützt, solltest du Sonnencreme ab einem UV-Index von 3 verwenden. Der Sonnenschutz in Sonnencremes oder auch anderen Kosmetikprodukten mit Lichtschutzfaktor wird durch einen mineralischen oder organischen Filter oder eine Kombination mehrerer UV-Filter gewährleistet. 

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Mineralische Filter schwächen die UV-Strahlung mithilfe von mineralischen Pigmenten ab. Sie wirken durch Streuung der Reflexion. Die Pigmente dringen nicht tief in die Haut ein und sind daher meist gut verträglich. Organische Filter hingegen wandeln die Strahlung durch Absorption in kurzwellige und damit ungefährlichere Strahlen um. 

Jedes Produkt mit Sonnenschutzfunktion ist mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) deklariert. Dieser LSF unterliegt internationalen Standards. Er gibt an, wie viel länger du dich theoretisch in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Mithilfe des LSF kannst du die Eigenschutzzeit der Haut verlängern. Angenommen, du könntest zehn Minuten in der Sonne sein, bevor sich ein Sonnenbrand bildet, dann könntest du bei der richtigen Verwendung eines Sonnenschutzes mit dem LSF 20 bei einem konstanten UV-Index theoretisch 20-mal so lange geschützt in der Sonne sein, also 200 Minuten. Die Eigenschutzzeit hängt sowohl von deinem Hauttyp als auch vom UV-Index ab. Damit der volle Strahlenschutz durch eine Sonnencreme gewährleistet ist, musst du genügend Creme verwenden. Häufig wird diese zu dünn aufgetragen. Zwei Milligramm pro Quadratzentimeter gelten als ausreichend, das wären bei einem Erwachsenen circa vier gehäufte Esslöffel für den gesamten Körper. Wird nicht ausreichend Sonnencreme verwendet, verringert sich der Schutz und damit die Zeit, bis du nachcremen musst. Je nachdem, wie hoch der LSF ist und wie lange du dich draußen aufhältst, muss der Sonnenschutz nach einer bestimmten Zeit erneuert werden. 

Wann ist Sonnencreme besser als Creme mit LSF? 

Der LSF von Sonnencreme oder anderen Kosmetikprodukten, wie beispielsweise Tagescremes, gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit deiner Haut verlängert. Die Verwendung von Sonnenkreme mit LSF wird vom Bundesamt für Strahlenschutz ab einem UV-Index von über drei empfohlen.

Der LSF schützt die Haut vor Sonnenbränden und somit langfristig vor einer möglichen Entstehung von Hautkrebs. 

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