Parkinson-Krankheit: Das sind die Symptome - auf typische Frühwarnzeichen achten
Autor: Daniel Krüger
Deutschland, Dienstag, 27. April 2021
Hunderttausende Deutsche leiden an Parkinson. Die Krankheit ist tückisch und wird oft zu spät erkannt. Bei folgenden Anzeichen sollten Sie hellhörig werden und zum Arzt gehen.
- 400.000 Menschen in Deutschland haben Parkinson
- Männer sind deutlich öfter betroffen als Frauen
- Verbreiteter Irrglaube: Ein bestimmtes Symptom ist nicht eindeutig für Parkinson
Parkinson ist in Deutschland und Europa weit verbreitet. Rund 400.000 Deutsche leiden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) an dem Syndrom, etwa 7.000 von ihnen sterben jährlich daran. Bei der Krankheit werden Nervenzellen im Mittelhirn zerstört. Dabei kommt es zu einem Dopaminmangel, der gravierende Schäden in Körper und Psyche verursacht. Um schlimme Folgen zu verhindern, ist es wichtig, auf typische erste Anzeichen für Parkinson zu achten - und im Ernstfall schnell zu reagieren.
So erkennen Sie wichtige Parkinson-Anzeichen bei Angehörigen und Bekannten
Oft sind es die Menschen aus dem eigenen Umfeld, die Wesens- und Verhaltensveränderungen früh bemerken. Parkinson ist eine Krankheit, die häufig schleichend beginnt. Teilweise sind erste Anzeichen schon zehn Jahre vor den deutlichen motorischen Symptomen zu erkennen.
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Tipp: Achten Sie auf Gesicht, Sprache und Körperhaltung. Viele Parkinson-Patienten im Frühstadium bewegen sich plötzlich langsamer als gewöhnlich, machen beim Laufen kleinere Schritte und schwingen ihre Arme beim Gehen mit. Andere wirken urplötzlich wie "eingefroren" und stoppen mitten in einer Bewegung. Mediziner sprechen hier von Akinese (Bewegungsblockade) und Hypokinese (verminderte Bewegungsamplitude). Betroffenen fällt es schwer, unterschiedliche Bewegungen gleichzeitig auszuführen.
Außerdem wirken Parkinson-Patienten bereits im Frühstadium häufig steif und wackelig auf den Beinen. Teilweise ist auch der Oberkörper nach vorne oder zur Seite gebeugt. Besonders auffällig: Die Bewegungsprobleme sind zu Beginn der Krankheit meist nur einseitig. Dadurch laufen Menschen, die an Parkinson erkrankt sind, zum Beispiel plötzlich im Schlurfgang.
Parkinson: Wenn der Angehörige emotionslos wirkt - das sind weitere Anzeichen
- Verwaschene Sprache
- Zittern bei Bewegungen
- Muskelzittern in Ruhe (Parkinson-Tremor)
- Leise und monotone Sprache
- Heftige Bewegungen im Schlaf des Partners
Forscher haben herausgefunden, dass Parkinson-Erkrankte ihre Gefühle schlechter durch Sprache ausdrücken können. So fällt es ihnen schwerer, Dinge bewusst fröhlich oder traurig zu sagen. Bereits im Anfangsstadium kann es sein, dass die Betroffenen im Gespräch plötzlich emotionsloser wirken.