Probleme mit dem Magen oder Darm: Helfen Cola und Salzstangen gegen Durchfall und Übelkeit?
Autor: Redaktion
Köln, Montag, 26. April 2021
Bei Übelkeit, Erbrechen und anderen Symptomen einer Magen-Darm-Grippe oder -Infektion greifen viele zu Salzstangen und Cola. Experten erklären, ob diese Kombination empfehlenswert ist und welche anderen Hausmittel helfen können.
- Magen-Darm-Infektionen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten
- Als Klassiker unter den Hausmitteln bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gelten Cola und Salzstangen
- Helfen Salz und Cola wirklich bei Magen-Darm-Beschwerden?
- Wann man mit solchen Problemen zum Arzt gehen sollte, erklären wir hier
Die meisten haben es schon einmal durchmachen müssen: Übelkeit, Durchfall und Erbrechen. Magen-Darm-Infektionen gehören weltweit zu den häufigsten Infektionskrankheiten, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)auf ihrem Portal infektionsschutz.de. Ein altes Hausmittel gegen die Beschwerden sind Cola und Salzstangen. Doch hilft das wirklich?
Magen-Darm-Infektionen rufen unterschiedliche Symptome hervor
Eine Magen-Darm-Infektion - in der Fachsprache als Gastroenteritis bezeichnet - kann ganz verschiedene Beschwerden hervorrufen. Je nach Erregertyp und Zustand des Immunsystems können die Ausmaße sehr unterschiedlich sein. So brauchen die Erreger ab dem Ansteckungszeitpunkt unterschiedlich lange, um Beschwerden auszulösen - das können einige Stunden oder auch mehrere Tage sein. Eine Infektion ist häufig äußerst unangenehm, und für manche Menschen sogar gefährlich. Wie kann man sich davor schützen?
Meist fängt die Erkrankung mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall an. Der Erkrankte fühlt sich schlapp - gelegentlich kommt noch Fieber hinzu. Durch den Verlust von Flüssigkeit kann Schwindel oder ein ausgeprägtes Schwächegefühl auftreten. In der Regel klingen die Beschwerden nach einigen Tagen wieder vollständig ab.
Besonders wichtig ist es, den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auszugleichen. Deshalb ist es sinnvoll, viel zu trinken. Mit leicht gesalzenem Tee oder Brühe in kleinen Schlucken kann man erneutes Erbrechen vermeiden. Auch Elektrolytlösungen aus der Apotheke sind nützlich, um dem Körper Minerale in flüssiger Form zuzuführen. Das empfiehlt die Techniker Krankenkasse auf ihrer Webseite. Ebenfalls soll es helfen, sechs gestrichene Teelöffel Zucker und einen gestrichenen Teelöffel Salz in einem Liter Wasser aufzulösen und langsam zu trinken. Feste Nahrung sollte erst nach Ende des Erbrechens wieder zugeführt werden.
Welche Hausmittel helfen bei Übelkeit, Erbrechen und Durchfall?
Als Einstiegskost eigenen sich vor allem bindende Nahrungsmitteln wie Karotten, Äpfel, Reis und Kartoffeln. Fett hingegen sollte nur sehr sparsam dosiert werden, da es die Verdauung anregt - so die Techniker Krankenkasse. Auch Zwieback, gekochte Haferflocken und andere gut verträgliche Lebensmittel sind zu empfehlen.
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Stopfende Lebensmittel oder Medikamente sind hingegen nicht sinnvoll, denn mit dem Durchfall scheiden Patienten Erreger und Gifte aus. Wenn das gebremst wird, zieht sich der Krankheitsverlauf unter Umständen noch länger hin.