Stinknase erkennen: 5 Anzeichen für die seltene Krankheit
Autor: Lennard Scheibli
Deutschland, Mittwoch, 14. August 2024
Wenn die Nase einen üblen Geruch ausströmt, muss das nicht an fehlender Hygiene liegen. Die Ursache kann eine seltene Krankheit sein.
Die Krankheit Ozäna wird im Volksmund auch als "Stinknase" bezeichnet. Hinter der eher komisch klingenden Bezeichnung "Stinknase" verbirgt sich eine unangenehme Erkrankung der Nase.
Bei diesem Phänomen treten stinkende Gerüche aus der Nase der Erkrankten aus - ohne das diese es merken. Wer es allerdings merkt: Ihr Umfeld. Und das wird durch Ozäna teils sehr belastet.
Was ist eine Stinknase?
Die Krankheit Ozäna betrifft die Schleimhaut der Nase. Typisch für diese Erkrankung ist der Rückgang von Gewebe der Schleimhaut im Geruchsorgan. Das führt dazu, dass die Nase nicht mehr von alleine feucht gehalten werden kann und somit stark austrocknet. Infolgedessen bildet sich eine perfekte Lebensgrundlage für bakterielle Erreger. Diese siedeln sich im Riechorgan an und führen zu unangenehmen Gerüchen, beschreibt die Website MedLexi.de die Symptome.
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Da der Rückgang der Nasenschleimhaut verschiedene Gründe haben kann, unterscheidet die medizinische Wissenschaft zwischen zwei verschiedenen Formen der Ozäna:
- Primäre Ozäna: Neben der Schleimhaut bilden sich auch Blutgefäße, Drüsen und manchmal sogar der knöcherne Anteil der Nasenhaupthöhle zurück. Bei dieser Form der Rückbildung besteht keine Assoziation zu anderen Krankheiten. Der Website Fitbook zur Folge, erkranken betroffene Personen meist durch genetische Ursachen an Ozäna. Davon sind größtenteils Frauen und jüngere Menschen betroffen.
- Sekundäre Ozäna: Diese Form tritt bei einer Verletzung oder Austrocknung der Schleimhäute auf. Sie kann aber auch im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder diversen äußerlichen Faktoren, etwa als Folge eines chirurgischen Eingriffs auftreten. Beispielsweise kann die operative Entfernung eines bösartigen Tumors in der Nase entsprechende Hohlräume schaffen, in denen sich Borken, Krusten und Bakterien sammeln können. Auch eine intensive Nutzung von Nasenspray kann zu einer sekundären Ozäna führen.
Symptome einer Ozäna-Erkrankung
- Übler Geruch aus der Nase
- trockene Nasenschleimhaut
- Bildung von Krusten und Borken auf der Schleimhaut
- Nasenbluten
- beeinträchtigter Geruchs- und Geschmackssinn
Das Leitsymptom der Krankheit ist ein stark, übelriechender Geruch, der von der erkrankten Nase ausgeht. Dieser ist die Folge der Bakterienablagerung im Geruchsorgan. Durch den Rückgang der Schleimhäute leiden die Betroffenen außerdem an einer trockenen Nasenschleimhaut. Diese Austrocknung führt zu Krusten- und Borkenbildung innerhalb der Nase, die in der Regel gelblich bis schwarz gefärbt sind, wie Website nasen-ratgeber.de berichtet. Sie können unter Umständen auch die Nase verstopfen und sich somit negativ auf die Atmung auswirken. Sobald sich Borken im Inneren der Nase ablösen, kommt es bei den Erkrankten vermehrt zu Nasenblutungen. Für Popeln gibt Prof. Deitmer, Generalsektretär der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, im Gespräch mit Fitbook aber Entwarnung. Selbst intensives Bohren in der Nase würde keine "Stinknase" verursachen.