Depressionen bekämpfen mit Vitamin B: Studie zeigt schützende Wirkung besonders bei Älteren
Autor: Andreas Hofbauer
Deutschland, Donnerstag, 21. Dezember 2023
Bei der Behandlung von Depressionen denken viele zuerst an die Einnahme von Antidepressiva. Doch hinter der Krankheit könnte auch ein Vitamin-B-Mangel stecken. Eine Studie gibt Hoffnung für Menschen mit Depressionen.
Immer mehr Menschen erkranken in Deutschland an Depressionen. Doch Vitamin B soll der Krankheit entgegenwirken. Das belegen etliche Studien, unter anderem auch eine Untersuchung der "Victoria University" im australischen Melbourne.
In dieser Studie konnte ein unmittelbarer Effekt von zu wenigen Vitaminen und dem daraus resultierenden Risiko, an schwerwiegenden psychischen Krankheiten zu leiden, nachgewiesen werden. Demnach gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen einem Vitaminmangel und einer Depression.
Vitamin B soll bei Depressionen helfen
B-Vitamine sind für die ordnungsgemäße Funktion und Produktion der menschlichen Zellen, den sogenannten "Methylierungszyklus", sowie die Reparatur und Erhaltung der körpereigenen Zellbestandteile erforderlich. Somit spiele die Zellregeneration, für die Vitamine (vor allem Vitamin B) verantwortlich sind, eine entscheidende Rolle bei der Hemmung von Neurotransmittern. Funktioniert diese nicht, liegt also eine Funktionsstörung der Monoaminoxidase vor, kann diese für eine Reihe von psychiatrischen und neurologischen Störungen verantwortlich sein - einschließlich Depressionen.
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Depressionen sind weltweit mittlerweile die vierthäufigste Erkrankung überhaupt. Australische Forscher gehen davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren Depression gar die zweithäufigste Ursache für Tod und Behinderung sein wird.
Eine Depression äußert sich in der Regel anhand mehrerer Symptome. Dazu zählen zum Beispiel:
- die Unfähigkeit, am Arbeitsplatz und zu Hause effizient zu funktionieren
- das Gefühl, überfordert zu sein
- sich elend zu fühlen
- ein Gefühl der Wertlosigkeit
- körperliche Manifestationen wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen
Vitamin B12: Rolle noch nicht ganz geklärt
Ein erster Fingerzeig für eine mögliche Wechselwirkung: eine klinische Studie, bei der 110 Patienten mit schwerer Depression im Rahmen einer achtwöchigen Therapie auf Fluoxetin in Verbindung mit Folsäure und Vitamin B12 untersucht wurden.