Senke dein Krebsrisiko um 20%: Die Kraft der Karotten
Autor: Antonia Kriegsmann
Deutschland, Dienstag, 16. Juli 2024
Eine Studie zeigt: Karotten können das Krebsrisiko senken. Wie viele Portionen pro Woche von Vorteil sind.
Es gibt verschiedene Faktoren, die Einfluss darauf haben, ob sich normalen Zellen zu Krebszellen wandeln. Das U.S. Department of Health and Human Services erweiterte die Liste bereits im Dezember 2021 um acht weitere Faktoren.
Ein entscheidender Faktor ist die Ernährung. Eine Studie von der Universität Newcastle in England hat beispielsweise herausgefunden, dass der regelmäßige Verzehr von Karotten dazu beitragen kann, das Krebsrisiko zu senken.
Karotten enthalten viele gute Inhaltsstoffe
In einer umfassenden Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Newcastle zahlreiche internationale Forschungen ausgewertet, um die gesundheitlichen Vorteile des Karottenkonsums zu untersuchen. Sie analysierten dabei 198 Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Karotten und dem Krebsrisiko beleuchteten.
Im Mittelpunkt der Forschung standen besonders zwei in Karotten enthaltene Pflanzenstoffe: Polyacetylene und Isocumarine. Diese Stoffe sollen hauptsächlich in Möhren vorkommen und könnten eine schützende Wirkung gegen verschiedene Krankheiten haben. Polyacetylene, insbesondere das Falcarinol, haben dabei in Zell- und Tierversuchen ihr krebshemmendes Potenzial gezeigt.
Diese beiden Stoffe sind für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und könnten erklären, warum Karotten gesundheitsfördernd wirken. Die Forschenden gehen davon aus, dass es der Gehalt dieser speziellen Pflanzenstoffe ist, der Karotten besonders schützend macht.
So viele Karotten sollte man in der Woche essen
Nach der Analyse von 80 Studien mit über 60.000 Teilnehmern stellte sich heraus, dass regelmäßiger Karottenkonsum das Risiko, an Krebs zu erkranken, um bis zu 20 Prozent senkt. Die Unterschiede in den einzelnen Studien blieben dabei minimal, und auch die Wirkung auf verschiedene Krebsarten war fast identisch. Die Wissenschaftler betonen, dass der Verzehr von Möhren "eindeutig mit einem verringerten Krebsrisiko verbunden" ist.
Menschen, die regelmäßig rohe Karotten konsumieren, können am meisten von deren schützenden Eigenschaften profitieren. Das gilt laut Studie besonders für Leute, die fünf Portionen pro Woche essen. Doch selbst eine einzige Portion wöchentlich kann das Risiko bereits um vier Prozent senken. Eine Portion entspricht dabei rund einer Handvoll roher, in Scheiben geschnittener Möhren.