Kann Fruchtbarkeit beeinträchtigen: Test zeigt "besorgniserregende" Chemikalie in Lebensmitteln aus Konserven
Autor: Thomas Grotenclos
Deutschland, Freitag, 26. Juli 2024
Ein aktueller Test hat alarmierende Ergebnisse über eine Chemikalie aufgedeckt, die sich in Konservendosen befindet. Im schlimmsten Fall kann sie unfruchtbar machen.
- Wie gelangt Bisphenol A in unsere Lebensmittel?
- Welche gesundheitlichen Risiken birgt Bisphenol A?
- Wie kannst du deine Bisphenol-A-Aufnahme minimieren?
In einem aktuellen Test wurde die Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Lebensmitteln aus Konserven nachgewiesen. Der Stoff wird zur Herstellung von Kunststoffen und Harzen verwendet und ist weitverbreitet. Nun hat sich herausgestellt, dass BPA ernsthafte gesundheitliche Risiken birgt, vor allem in Bezug auf die Fruchtbarkeit.
Wie gelangt Bisphenol A in unsere Lebensmittel?
BPA wird oft in Plastik oder Dosen verwendet. Die Chemikalie sorgt dafür, dass die Stoffe fest und haltbar sind. Über die Verpackung kann die Chemikalie jedoch auch in unsere Lebensmittel gelangen. Hauptsächlich eingesetzt wird BPA für die Herstellung von Polycarbonat-Kunststoffen und Epoxidharz.
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Diese kommen in Konservendosen, klassischen Trinkflaschen und Lebensmittelbehältern vor. Durch Abnutzung oder Erhitzen werden die Chemikalien freigesetzt und gehen in das Lebensmittel über.
In einem aktuellen Test wurde BPA in 51 von 58 Konservenprodukten nachgewiesen. Besonders hoch war die Belastung in Kokosmilch und vegetarischen Thunfisch-Alternativen. Geringe Belastungen wiesen dagegen Mischgemüse und Konserven mit Tomaten auf.
Welche gesundheitlichen Risiken birgt Bisphenol A?
BPA ist hormonell aktiv und kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Die Chemikalie ahmt das Hormon Östrogen nach, was das Hormonsystem stören kann. Unsere Hormone wirken wie kleine Botenstoffe, die wichtige Nachrichten an die körpereigenen Zellen senden. BPA kann diese Nachrichtenübertragung stören und die Hormone durcheinanderbringen, insbesondere Östrogen und Testosteron. Das führt zu Problemen bei der Eizellreifung und Spermienproduktion.
Studien legen zudem nahe, dass BPA ebenfalls das Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Besorgniserregend ist auch eine mögliche Förderung von allergischen Lungenentzündungen oder Autoimmunerkrankungen.