Herzmuskelverdickung erkennen: Symptome, die dein Körper zeigt
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Freitag, 02. Februar 2024
Eine Herzmuskelverdickung ist eine Erkrankung, die das Herz sowie den gesamten Körper in Mitleidenschaft zieht. Bemerkst du die typischen Anzeichen, solltest du rasch handeln.
- Ursache: Was führt zu einer Herzmuskelverdickung?
- Symptome: Welche Faktoren weisen darauf hin?
- Risiko: Wie gefährlich ist eine Herzmuskelverdickung?
- Behandlung: Welche Maßnahmen werden bei einer Herzmuskelverdickung getroffen?
- Prävention: Kannst du die Krankheit verhindern?
Das Herz ist eines der wichtigsten Organe, es pumpt das Blut durch deinen Körper und versorgt ihn mit Sauerstoff. Ist der Muskel verdickt, kann dies schwere gesundheitliche Folgen haben. Welche Faktoren führen zu einer Herzmuskelverdickung (Herzmuskelhypertrophie) und welche vorbeugenden Maßnahmen sind sinnvoll?
Wie sehr wird das Herz durch eine Muskelverdickung geschädigt?
Beim menschlichen Herz handelt es sich um einen etwa faustgroßen Muskel. Es wiegt bei erwachsenen Personen ca. 250 bis 300 Gramm und besteht aus insgesamt vier Kammern – zwei Hälften, in denen sich jeweils eine Hauptkammer sowie ein Vorhof befindet. Wenn es problemlos funktioniert, schenkst du dem Organ normalerweise kaum Aufmerksamkeit. Ist das Herz durch eine Anomalie geschädigt, kann dies ernsthafte Krankheiten hervorrufen.
Video:
Zwar ist ein Muskelaufbau bei den meisten Menschen erwünscht, allerdings sollte das Herz davon ausgeschlossen werden, weil durch eine Muskelverdickung dessen Funktionsfähigkeit massiv beeinträchtigt wird. Lediglich bei Spitzensportlern ist ein vergrößertes Herz sinnvoll, um die Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. In Fachkreisen spricht man dann von einem Sportlerherz. Bei Menschen, die keinen Leistungssport betreiben, führt eine Herzmuskelhypertrophie zu einer Einschränkung der Pumpleistung, das Gewebe an der Herzwand verdickt sich und wird langfristig steifer. Zudem kommt es zu Einlagerungen von nichtmuskulären Fasern.
Bei einer sehr frühen Diagnose kann mit einer individuellen Therapie ein Fortschreiten eingeschränkt werden. Zudem können die Betroffenen ein relativ normales Leben führen. Eine vollständige Genesung mit Medikamenten oder durch Veränderungen in der Alltagsroutine ist allerdings nicht möglich. Ferner bildet sich der Herzmuskel nicht mehr zurück. Die Lebenserwartung von Patientinnen und Patienten mit einer Herzmuskelverdickung ist sehr unterschiedlich. Wird die Krankheit nicht behandelt, kann sich daraus eine chronische Herzschwäche (Herzinsuffizienz) entwickeln, die zu einem Herzinfarkt und schlimmstenfalls zum Tod führen kann. Bei fortschreitender Krankheit legt der Herzmuskel an Gewicht zu. Wiegt es mehr als 500 Gramm, sind die Herzkranzgefäße nicht mehr in der Lage, das Herz mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Aufgrund der Minderversorgung kann es zu Schmerzen im Brustbereich kommen, die als Angina pectoris bekannt sind und wie eine Insuffizienz mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall enden können.
Welche Faktoren begünstigen eine Herzmuskelhypertrophie?
Meistens bemerken die Betroffenen zunächst nicht, dass sie unter einer Herzmuskelverdickung leiden, denn die Anzeichen treten schleichend auf. Dadurch wird sie oftmals erst sehr spät erkannt. Die meisten Patientinnen und Patienten klagen über eine verminderte Fitness. Aufgrund der verminderten Herzleistung kann es zu einer Kurzatmigkeit während körperlicher Betätigungen kommen. Treten die Atemprobleme im Ruhezustand auf und bemerken die Betroffenen die folgenden Warnzeichen, deutet dies auf eine Herzmuskelentzündung hin:
- Schwindel oder Ohnmacht
- Herzrhythmusstörungen
- übermäßige Müdigkeit
- dicke Beine
- häufiger Harndrang
- Atemaussetzer während des Schlafs (Apnoe)