Hautkrebsrisiko: Dermatologen warnen vor Frühlingssonne
Autor: Elias Max Josef Gruber
Bonn, Freitag, 07. Mai 2021
Bisher hielten sich die Sonnenstrahlen im Frühling in Grenzen. Dennoch arbeiten viele schon mit der mauen Frühlingssonne an ihrer Sommerbräune. Dermatologen waren aber davor, sich ohne Schutz der Frühlingssonne auszusetzen. Denn bereits wenig Sonne reicht aus, um der Haut zu schaden.
Mit dem sonnigen Frühlingsstart beginnen viele schon jetzt, an ihrer Sommerbräune zu arbeiten. Trotzdem sollte man auch hier vorsichtig sein: Denn Experten raten bereits im Frühjahr zur Vorsicht: Das Hautkrebsrisiko sollte nicht unterschätzt oder verharmlost werden.
Obwohl es nicht den Anschein macht, kann auch bereits die Frühlingssonne überaus aggressiv sein. Denn was der Mensch nicht sieht, ist, dass neben den Sonnenstrahlen immer auch ultraviolette UV-Strahlen beim Bräunen auf die Haut einwirken. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) warnen deshalb vor einer Verharmlosung der Frühlingssonne. Auch wenn es nun erst Frühling ist, sei die Sonneneinstrahlung nicht weniger schädlich als beispielsweise im Sommer.
Dermatologen warnen: Sonnenstrahlen im April und März werden immer unterschätzt
Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe weiß, dass gerade in Zeiten der Pandemie viele Deutsche eine regelrechte Sehnsucht nach der frischen Luft haben. Dennoch macht er klar, dass man unbedingt auf seine Haut achten muss.
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"UV-Strahlung führt bei ungeschützter Haut innerhalb von Sekunden zu Schäden im Erbgut von Hautzellen", beteuert auch Professor Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP. Der menschliche Körper könne diese zwar teilweise selbst reparieren, dennoch können geschädigte Hautzellen in der Haut verbleiben und schwere Folgeschäden hervorrufen.
Eine Hautkrebserkrankung ist schon lange keine Seltenheit mehr. Laut krebsregister-sh.de erkrankten in Deutschland 2017 etwa 275.000 Menschen an Hautkrebs. Auch wenn die Behandlungsmethoden mittlerweile gut sind, kann dieser immer noch tödlich enden.
Polarluftströme sorgen für "Mini-Ozonlöcher"
Um die Haut in den Frühlingsmonaten an die zunehmende Sonneneinstrahlung zu gewöhnen, empfiehlt Breitbart zunächst kurze Aufenthalte in der Sonne. Die pralle Mittagsonne sollte aber vermieden werden. Außerdem kann man auch jetzt bereits zu Sonnencreme greifen, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Achten Sie außerdem auch auf den richtigen Lichtschutzfaktor Ihrer Sonnencreme.
Sonnencreme bei AmazonDer März und April spielen speziell für die Sonnenliebhaber eine besonders wichtige Rolle. Die Gefahr durch die Sonne wird dann nämlich meist stark unterschätzt. Aufgrund sogenannter "Niedrig-Ozonrisse" ist die UV-Strahlung der Sonne aber schon stärker als man denkt.