Hat das Kind Scharlach? Diese Symptome und Anzeichen treten auf
Autor: Patricia Schlösser-Christ
Deutschland, Freitag, 19. Mai 2023
Scharlach gehört zu den häufigsten bakteriellen Infektionen im Kindesalter. Auch Mehrfacherkrankungen sind möglich. Hier erfährst du alles, was du über die hochansteckende Krankheit wissen solltest.
- Scharlach ist eine hochansteckende, bakterielle Infektion.
- Am häufigsten erkranken Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, aber auch Erwachsene können sich anstecken
- Zu Beginn sind die Symptome unspezifisch. Nach und nach zeigen sich klassische Scharlach-Anzeichen wie Hautausschlag und "Himbeerzunge"
- In der Regel wird Scharlach mit einem Antibiotikum behandelt
Im letzten Winter rollte eine Scharlach-Welle über Deutschland. Auch im Frühling hat sich die Situation kaum entspannt. Grund genug, sich genauer über die Infektionserkrankung zu informieren.
Was ist Scharlach?
Scharlach (auch: Scharlach-Angina) gilt als klassische Kinderkrankheit. Aber auch Erwachsene können von einer Infektion betroffen sein. Ausgelöst wird die Erkrankung durch sogenannte A-Streptokokken. A-Streptokokken sind Bakterien, die in der Lage sind, Giftstoffe (Toxine) zu bilden. Das Tückische: Die Bakterien bilden unterschiedliche Toxine. Daher sind Mehrfacherkrankungen möglich. Wer eine Scharlach-Infektion überstanden hat, ist - wenn überhaupt - lediglich gegen den spezifischen Giftstoff geschützt, der hinter der ersten Erkrankung steckte.
Die Scharlach-Erreger befinden sich meist im Rachenraum. Die Ansteckung erfolgt durch feinste Speicheltröpfchen, die beim Sprechen, Husten oder Niesen zunächst in die Luft und beim Einatmen in die Schleimhaut gelangen. Scharlach kann jedoch nicht nur per Tröpfcheninfektion, sondern auch per Schmierinfektion übertragen werden. Allerdings ist eine Ansteckung über verunreinigte Gegenstände wie Türklinken oder Spielzeug deutlich seltener als die Tröpfcheninfektion.
Die Inkubationszeit beträgt ein bis drei Tage, selten auch sieben Tage. Da Scharlach hochansteckend ist und größere Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kitas verhindert werden sollen, ist die Erkrankung laut Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. Aber: Da nicht jeder, der die Krankheitserreger in sich trägt, tatsächlich an Scharlach erkrankt, geben manche die Erreger auch unbemerkt weiter.
Klassische Scharlach-Symptome
Zu Beginn sind die Symptome sehr unspezifisch. Das macht es schwer, die Erkrankung direkt zu erkennen. Zu den frühen, nicht eindeutigen Krankheitsanzeichen gehören:
- Kopfschmerzen
- Halsschmerzen / Schluckbeschwerden
- Gliederschmerzen
- Schüttelfrost
- schnell ansteigendes und kontinuierliches Fieber