Hängt das Demenzrisiko mit der Persönlichkeit zusammen? Forscher mit neuen Erkenntnissen
Autor: Marina Kroeckel
Deutschland, Montag, 01. Juli 2024
Die Anzahl der Menschen, die an Demenz erkranken, steigt jährlich. Neue Forschungen haben ergeben, dass die Krankheit mit Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängt.
- Krankheitbild Demenz
- Persönlichkeit als Risikofaktor
- Weitere Risikofaktoren für Demenz und Gegenmaßnahmen
Neue Forschungen haben ergeben, dass die Demenzerkrankung nicht nur mit physischen Veränderungen im Gehirn zusammenhängt, sondern auch mit der Persönlichkeit.
Krankheitsbild Demenz
Rund 1,8 Millionen Menschen sind aktuell in Deutschland an Demenz erkrankt - Tendenz steigend. Weltweit sind es ca. 47 Millionen Menschen. Knapp 8 Millionen Neuerkrankungen kommen jährlich hinzu.
Eine Demenz kann aufgrund einer chronischen Erkrankung des Gehirns auftreten. Auch die Gefäße des Gehirns können alternativ erkranken. Oder Demenz ist die Folge einer anderen Erkrankung. Die bekannteste Form von Demenz ist Alzheimer.
Vergesslichkeit, die über die normale "Altersvergesslichkeit" hinausgeht, ist ein Symptom. Kognitive, emotionale und soziale Fähigkeiten lassen nach. Ist der Alltag für Betroffene nicht mehr machbar, werden sie in der Regel zum Pflegefall.
Persönlichkeit als Risikofaktor
Auch wenn die Demenzformen im steigenden Alter vermehrt auftauchen, haben neueste Forschungen ergeben, dass nicht nur physische Veränderungen Demenzerkrankungen begünstigen, sondern auch die eigene Persönlichkeit die Krankheit beeinflussen kann. Relevant sind die Persönlichkeitsfaktoren Offenheit für Erfahrungen, Disziplin und Intro- bzw. Extrovertiertheit. Beim Persönlichkeitsmerkmal "Verträglichkeit" geht es um die Kooperations- und Empathiefähigkeit sowie um neurotische Züge.
Buchtipp: 'Die Ernährungs-Docs – Anti-Aging fürs Gehirn: Wie die richtige Ernährung uns länger geistig fit hält' - hier direkt ansehenAuch das subjektive Wohlbefinden spielt eine wichtige Rolle. Menschen, die unzufrieden und neurotisch sind, haben den Forschungen zufolge ein höheres Demenzrisiko. Die Datenanalyse zeigte auch, dass beispielsweise gewissenhafte Personen seltener an Demenz erkrankten.