Gefährlicher Bluthochdruck: Auch junge Menschen sind betroffen - das sind die Symptome
Autor: Redaktion
Franken, Freitag, 15. Januar 2021
Bluthochdruck ist eine weit verbreitete und oftmals unterschätzte Erkrankung. Besonders bei jungen Menschen wird Hypertonie häufig nicht ernst genommen. Dabei sollten auch junge Erwachsene die Symptome kennen.
- Hypertonie gilt in Deutschland als Volkskrankheit.
- Obwohl vor allem alte Menschen betroffen sind, sollten auch junge Erwachsene die Symptome für Bluthochdruck ernst nehmen.
- Bluthochdruck kann gefährliche Folgen für die Gesundheit haben.
Bluthochdruck ist in Deutschland weit verbreitet. Dem "Robert-Koch-Institut (RKI)" zufolge tritt eine Hypertonie bei etwa jedem dritten Erwachsenen in Deutschland auf. Besonders betroffen sind vor allem ältere Menschen. Ab dem 70. Lebensjahr leiden etwa drei von vier Menschen an Bluthochdruck. Doch auch junge Menschen können einen zu hohen Blutdruck entwickeln - und die Folgen können fatal sein. Deshalb ist es wichtig, eine Erkrankung so früh wie möglich zu entdecken.
Bluthochdruck: Krankheit bei jungen Menschen oft unterschätzt
Obwohl Bluthochdruck deutlich häufiger bei älteren Menschen auftritt, bleiben junge Patienten nicht verschont. Die "Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)" weist in einem öffentlichen Schreiben explizit darauf hin, dass auch junge Erwachsene ihren Blutdruck regelmäßig messen lassen sollten.
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Laut DGMI sei die "arterielle Hypertonie gerade bei sportlichen jüngeren Menschen die häufigste internistische Erkrankung", weshalb es besonders wichtig sei, dass sich auch jüngere Altersgruppen mit den Warnzeichen auseinandersetzten. Es sei wichtig, dass gerade junge Menschen diese Symptome ernst nehmen: "Bluthochdruck ist zwar eine Volkskrankheit in Deutschland, bleibt aber zu oft unentdeckt oder unbehandelt“, so Professor Dr. Sebastian Schellong, Vorsitzender der DGIM.
Hypertonie: Kognitive Fähigkeiten werden eingeschränkt
In einer von der DGIM zitierten Studie erforschten Wissenschaftler die Risikofaktoren für Bluthochdruck. Als Grundlage der "CARDIA-Studie (Coronary Artery Risk Development in Young Adults)" dienten die Daten von Teilnehmern einer Langzeitstudie. Untersucht wurden insgesamt 5000 Probanden im Alter von 18 bis 30 Jahre.
Das Forschungsteam stellte fest, dass Patientinnen und Patienten mit erhöhten Blutdruckwerten deutlich schlechtere kognitive Fähigkeiten vorwiesen, als Probanden mit normalem Blutdruck. "Diese Studie zeigt, dass Bluthochdruck, der im frühen Erwachsenenalter beginnt und über Jahre unbehandelt bleibt, erhebliche Schäden an den Nervenverbindungen des Gehirns nach sich zieht", so Professor Dr. Sebastian M. Schellong. Laut der Biologin und Medizinredakteurin Martina Feichter gibt es noch zahlreiche weitere Folgen, mit denen Betroffene rechnen müssen:
- Herzschwäche
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Netzhautschäden
- Nierenschäden
- periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)