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Durchfall, Blähungen, Verstopfung: Was du bei einer Divertikulitis tun kannst


Autor: Thomas Grotenclos

Deutschland, Donnerstag, 09. März 2023

Wenn du immer wieder mit Durchfällen, Verstopfung oder Blähungen zu kämpfen hast, könnten Divertikel oder gar eine Divertikulitis dahinter stecken. Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn Schmerzen im unteren linken Bauchbereich hinzukommen.
Divertikel verschwinden in der Regel von alleine. Solltest du allerdings Schmerzen haben und immer wieder mit Durchfällen, Blähungen oder Verstopfungen zu kämpfen haben, solltest du dich untersuchen lassen.


  • Divertikel entstehen im Darm
  • Magen- und Verdauungsbeschwerden können auftreten
  • Divertikulitis: Bei Schmerzen unbedingt einen Arzt aufsuchen

Divertikel müssen in den meisten Fällen nicht behandelt werden. Nur wenn sich diese entzünden oder zu anderen Komplikation führen, ist ein Eingreifen notwendig. Welche Symptome auf Divertikel zurückzuführen sind und was du tun kannst - ein Überblick.

Was sind Divertikel?

Divertikel sind Ausstülpungen der Darmschleimhaut. An diesen Stellen wölbt sich die Innenwand des Darms, durch die Darmmuskulatur, nach außen. Die Ausstülpung ähnelt optisch einem kleinen Ballon - Stuhl kann sich daran ablagern, dann kann es gefährlich werden.

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In der Regel sind die Divertikel harmlos, allerdings können sie auch zu Schmerzen und Darmbeschwerden führen. Ebenso können sich diese entzünden. Oftmals sind eher ältere Menschen davon betroffen.

Die Divertikel entstehen vor allem in Bereichen, in denen die Muskulatur des Darms relativ schwach ist. Insbesondere im Sigma bilden sich diese häufig, dies ist ein 40 bis 45 Zentimeter langer Abschnitt des Dickdarms. Der Bereich grenzt an den Mastdarm an, hier ist der Druck auf die Darmwand durch den Stuhl am größten.

Divertikulitis: Wann können entzündete Divertikel gefährlich werden?

Normalerweise sind Divertikel ungefährlich und gut zu behandeln. Nur wenn eine Entzündung entsteht, die sich ausbreitet, kann es ernste Folgen haben. Im Normalfall kommt es lediglich zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen.

Zudem machen sich Schmerzen im linken Unterbrauch breit. Ebenfalls können die Divertikel hin und wieder bluten, was jedoch auch nicht gleich gefährlich sein muss.  

Wenn sich diese entzünden, dann können plötzliche, dumpfe Schmerzen in der unteren Bauchregion auftreten in Kombination mit erhöhter Temperatur. Begleitet wird die Entzündung auch durch Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Verstopfungen und manchmal Krämpfen. In einem solchen Fall sollte schnell reagiert und ein Arzt aufgesucht werden. 

Was kann man dagegen tun?

Entstehen keine Beschwerden durch die Divertikel, dann müssen diese auch nicht behandelt werden. Nur wenn diese chronisch vorhanden sind oder eine Entzündung entsteht, besteht Handlungsbedarf. Die Entzündung wird durch Antibiotika behandelt, jedoch nur, wenn Komplikationen auftreten.

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Bessert sich der Zustand nicht, dann kann auch ein Teil des Dickdarms operativ entfernt werden. Dieser Eingriff birgt jedoch einige Risiken, weshalb die Notwendigkeit häufig sehr konservativ abgewogen wird. 

Bei leichten Beschwerden kann man auch versuchen, sich ballaststoffreicher zu ernähren. Auch probiotische Nahrungsmittel könnten helfen, dies ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht. In den meisten Fällen bilden sich die Divertikel von selbst wieder zurück. 

Wann du unbedingt einen Arzt aufsuchen solltest

Wenn die Entzündung auf die Darmwand, benachbarte Organe und die Umgebung übergreift, kann es zu Komplikationen kommen. Dabei bilden sich häufig Abszesse und Fisteln. Sehr selten tritt im Zusammenhang mit einer Entzündung auch ein Loch in der Darmwand auf.

Tritt Stuhl in den Bauchraum aus, kann es zu einer Bauchfellentzündung kommen, was lebensbedrohlich ist. 

Die Divertikel können sich auch chronisch immer wieder entzünden, wodurch vernarbte Verengungen im Darm auftreten. Diese erschweren die Weiterleitung des Stuhls und können zu einem Darmverschluss führen. Aufschluss kann in jedem Fall eine Untersuchung bei einem Arzt geben, auch, um über Behandlungsschritte zu sprechen.

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