Nicht alles schlecht an Corona: Diese positiven Entwicklungen gibt es dank Covid-19
Autor: Andreas Hofbauer
Deutschland, Donnerstag, 08. April 2021
Die Corona-Pandemie hat das Leben aller Menschen in Deutschland nachhaltig beeinflusst. Aber wir haben der ausgebrochenen Pandemie auch einige positive Entwicklungen zu verdanken.
Seit mehr als einem Jahr beschäftigt uns das Coronavirus inzwischen. Im Kampf gegen das Virus hat sich nicht nur der Alltag, sondern auch das Miteinander von Millionen von Menschen verändert.
Doch neben den zahlreichen Todesfällen, hohen Infektionszahlen und Einschränkungen, hat die Pandemie auch einige positive Entwicklungen bewirkt.
Ein Überblick über die positiven Begleiterscheinungen:
Die Infektionen mit dem Norovirus sind beispielsweise von rund 72.000 im Jahr 2019 auf rund 28.000 im Jahr 2020 gesunken. Ähnlich verhält es sich auch mit der Grippe: In den ersten drei Monaten 2021 wurden dem Robert Koch-Institut bundesweit rund 400 Influenza-Fälle gemeldet. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum des Vorjahres lag dieser Wert noch bei rund 186.000. Zu erklären ist dieser drastische Rückgang der Infektionen beispielsweise mit dem gesteigerten Hygienebewusstsein in der Bevölkerung. Maßnahmen wie die Maskenpflicht, regelmäßiges Händewaschen oder der Abstand von 1,5 Metern sind im vergangenen Jahr von einem Großteil verinnerlicht und befolgt worden.
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Ein weiterer positiver Effekt: Durch die vermehrte Heimarbeit ist die Zahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer um 10,7 Prozent zurückgegangen. Das geht aus den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes hervor. So niedrig war der Stand der Verkehrstoten seit fast 70 Jahren nicht mehr. Dadurch, dass die Mobilität in der Corona-Pandemie zurückgegangen ist, habe sich zwangsläufig auch die Unfallzahl reduziert.
Im Jahr 2020 vermeldet das Statistische Bundesamt etwa 2,3 Millionen Unfälle und beruft sich dabei auf die Angaben der Polizei. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 16,4 Prozent weniger Unfälle. Todesfälle sanken um 10,7 Prozent auf 2719.
Weniger Stress und mehr Produktivität
Außerdem soll auch die Produktivität der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gestiegen sein. Laut einer Erhebung des Gesundheitsblattes „Vitality“ kosteten lange Wege zur Arbeit den Arbeitgeber die Produktivität einer ganzen Woche. Wer zu Hause arbeitet, habe demnach nicht nur weniger Stress mit dem Arbeitsweg, er sei sogar produktiver. Die Angaben der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) stützen diese Einschätzung.
Buchtipp: Der Corona-Selbsthilfe-Ratgeber: Der vernünftige Mittelweg zwischen Verharmlosung und PanikmacheDas Stresserleben sei deutlich gesunken, nämlich um satte 29 Prozent. „Arbeitnehmer empfinden das Homeoffice als Entlastung – und zwar in weit größerem Maße als vermutet“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Noch vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie nahm nur etwa jeder dritte Arbeitnehmer die zunehmende Digitalisierung bei der eigenen Arbeit als Entlastung wahr. Während der Pandemie ist es annähend jeder Zweite. „Von zu Hause aus zu arbeiten, senkt nicht nur die Ansteckungsgefahr vor Virusinfektionen, sondern zahlt sich auch für das seelische Gleichgewicht aus“, sagt Andreas Storm.