Cola und Salzstangen bei Magen-Darm-Beschwerden: Hilft das wirklich?
Autor: Agnes Wilms
Deutschland, Donnerstag, 26. Mai 2022
Bei Magen-Darm-Beschwerden wie Bauschmerzen und Durchfall gelten Cola und Salzstangen als beliebtes Hausmittel. Aber stimmt das wirklich? Oder sollte man doch besser auf andere Behandlungsmethoden zurückgreifen?
- Cola und Salzstangen sind ein beliebtes Hausmittel bei Magen-Darm-Beschwerden
- Besonders Cola kann jedoch die Beschwerden verschlimmern
- Darum solltest du bei Bauchschmerzen und Durchfall lieber auf andere Mittel zurückgreifen
- Diese Alternativen sind die besseren Helfer
Wie bei Erkältungen gibt es auch bei Magen-Darm-Problemen eine ganze Reihe von Hausmitteln, die gegen unliebsame Beschwerden helfen sollen. Ein absoluter Klassiker zur Behandlung von Bauschmerzen und Durchfall sind Cola und Salzstangen. Doch ist diese Kombination aus den beiden eigentlich ungesunden Nahrungsmitteln wirklich empfehlenswert?
Fakt ist: Bei einer Magen-Darm-Erkrankung verliert der Körper viel Flüssigkeit und Elektrolyte - vor allem Natrium und Kalium. Deshalb ist es wichtig, einem Austrocknen des Körpers entgegenzuwirken und den Elektrolyt-Verlust auszugleichen. In gewisser Weise kann die Cola-Salzstangen-Kombi genau das leisten: Cola liefert die benötigte Flüssigkeit, Salzstangen die Elektrolyte. Empfehlenswert ist diese Diät aber trotzdem nicht.
Helfen Cola und Salzstangen bei Magen-Darm-Beschwerden?
Cola enthält - das ist kein Geheimnis - viel Zucker. Wer seinen Flüssigkeitshaushalt bei Magen-Darm-Beschwerden aufbessern will, sollte deshalb besser auf gesündere Alternativen wie Frucht- oder Kräutertees zurückgreifen. Dazu kommt, dass Cola gar kein guter Mineralstofflieferant ist. Wie unter anderem Stiftung Warentest berichtet, bewirkt das Koffein in Cola, dass der Körper noch mehr Kalium über die Nieren ausscheidet. So wird die durch den Durchfall entstandene Unterversorgung des Körpers sogar noch verschlimmert.
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Auch Salzstangen sollten bei Durchfall und Bauschmerzen nicht die erste Wahl sein. Sie sind zwar weniger ungesund als Cola - dennoch liefern sie nur teilweise die Elektrolyte, die der Körper braucht. So kann man mit Salzstangen war einen Natriummangel ausgleichen - Kalium liefern sie jedoch nicht. Besser ist deshalb eine fertige Elektrolyt-Lösung, die es beispielsweise in der Apotheke zu kaufen gibt.
Wer dennoch auf Hausmittel zurückgreifen will, ist mit Zwieback, Reis, Kartoffeln oder geriebenen Äpfeln besser beraten. Sie sind deutlich gesünder als Salzstangen.
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