Anaphylaktischer Schock: Ursachen, Symptome, Behandlung - alles, was du wissen musst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Montag, 31. Januar 2022
Eine sehr heftige Reaktion auf eine Allergie kann sich in Form eines anaphylaktischen Schocks äußern. Dabei ist es wichtig, möglichst schnell die richtigen Maßnahmen zu treffen.
- Das passiert bei einem anaphylaktischen Schock
- Auslöser und mögliche Symptome
- Vorbeugung und Notfallmaßnahmen
Tritt ein anaphylaktische Schock auf, ist schnelles Handeln gefragt. Dabei ist es wichtig, den Schock möglichst schnell zu erkennen und so die lebensbedrohliche Situation zu entschärfen.
Der anaphylaktische Schock
Der anaphylaktische Schock, auch Anaphylaxie genannt, ist eine ernstzunehmende allergische Reaktion: Statistiken zufolge kostete ein solcher Schock im Jahr 2019 deutschlandweit drei Menschen das Leben. Die allergische Reaktion tritt in der Regel sehr plötzlich auf und kann sehr gefährlich werden.#
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Grundsätzlich handelt es sich bei dem Schock um eine Extremform der anaphylaktischen Reaktion; es tauchen erst die klassischen Allergie-Symptome auf, die sich zu einem anaphylaktischen Schock ausweiten, verschlimmern und gleichzeitig mehrere Organe oder Organsysteme rasch in Mitleidenschaft ziehen. Brechen mehrere Organsysteme gleichzeitig zusammen, kann unser Körper nicht mehr optimal funktionieren.
Auf körperlicher Ebene findet dabei eine Reaktion zwischen Antigenen und Antikörpern statt: Jene Antigene, die in einem Erstkontakt vom Körper aufgenommen werden, werden als "Fremdkörper" erkannt. In einem Vorgang, der als Sensibilisierung bezeichnet wird, bildet der Körper Antikörper gegen diese Fremdkörper aus. Hast du erneut Kontakt mit diesen Antigenen, setzt dein Körper die Antikörper frei. Die Reaktion zwischen Antigenen und Antikörpern führt anschließend dazu, dass du die typischen Allergie-Symptome erleidest.
Mögliche Auslöser und die Symptome
Sehr häufige Auslöser eines anaphylaktischen Schocks sind Lebensmittelallergien. Bei Kindern kommen dabei häufig Allergien gegen Kuhmilch und Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Erdnüsse oder andere Nüsse vor. Aber auch bei Erwachsenen tauchen Allergien gegen Erdnüsse, Fisch, Kuhmilch und Hühnerei häufig auf. Nicht zu unterschätzen sind auch die möglichen allergischen Reaktionen gegen die Inhaltsstoffe eines Medikamentes. Entsprechende unerwünschte Nebenwirkungen kommen häufig bei Medikamenten wie Penicillin oder Insulin vor, aber auch bei Medikamenten, die Jod oder Acetylsalicylsäure enthalten.
Weitere mögliche Ursachen einer anaphylaktischen Reaktion sind Allergien gegen Insektengifte. Häufige Allergien sind hier jene gegen Bienengift, Wespengift oder Hornissengift: Vor allem im Sommer stellen diese Allergien eine Gefahr für Betroffene dar. Des Weiteren können Stoffe, die inhaliert werden, eine allergische Reaktion hervorrufen: Inhalationsallergene gegen Pollen, Hausstaub, Schimmelpilze oder Tierhaare kommen bei vielen Menschen vor.