Mehr Alkohol bei Stress: Wie du aus dem Teufelskreis herauskommst
Autor: Paula Rölling
Deutschland, Freitag, 24. März 2023
Durch Stress trinken Menschen mehr Alkohol. Das hat eine neue Studie belegt. Wir haben die Ergebnisse für dich zusammengefasst.
- Was wurde in der Studie untersucht?
- Warum soll es zu einem höheren Alkoholkonsum bei Stress kommen?
- Wie hilft Alkohol gegen Stress?
- Gefährlicher Teufelskreis? Wie kommst du da wieder raus?
- Was hilft besser gegen Stress?
- Fazit
Egal ob bei Stress, Angst oder anderen negativen Gefühlen - immer wieder greifen Menschen aufgrund dieser Emotionen zu Alkohol. Wissenschaftler*innen haben jetzt in einer Studie herausgefunden, dass das auch körperliche Gründe haben kann. Dabei spielen vor allem Neurotransmitter eine große Rolle.
Was wurde in der Studie untersucht?
In der Studie sollte herausgefunden werden, was dafür sorgt, dass manche Menschen bei Stress immer wieder zum Alkohol greifen. Die Forscher*innen um Alexey Ostroumov an der University of Pennsylvania haben mithilfe von Experimenten an Mäusen versucht, diese Frage zu beantworten.
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Durch ihre Versuche konnte aufgezeigt werden, inwiefern sich Stress auf den Neurotransmitter-Stoffwechsel auswirkt und welche Rolle Alkohol dabei spielen kann. Um ihre Erkenntnisse zu gewinnen, beobachteten sie während der verschiedenen Experimente unter anderem die Aktivitäten im Gehirn der Tiere.
Die Forschenden setzten die Mäuse in ihrem Versuch erhöhtem Stress aus. Das erreichten sie, indem sie die Tiere fesselten und für eine Stunde in einen durchsichtigen Behälter sperrten. 15 bis 20 Stunden später gaben sie den gestressten Versuchstieren etwas zu trinken, nachdem sie die Folgen des Erlebten gemessen hatten.
Buchtipp: Stress bewältigen: 7 verblüffend einfache Methoden für mehr Entspannung im AlltagWarum soll es zu höherem Alkoholkonsum bei Stress kommen?
Verglichen wurde dann das Trinkverhalten der gestressten Mäuse und der Kontrollgruppe, welche vorher keinem Stress ausgesetzt wurde. Dabei ist aufgefallen, dass die durch Stress belasteten Tiere deutlich öfter Alkohol zu sich genommen haben als die entspannten Mäuse. Das konnte auch über einen längeren Zeitraum, bei regelmäßiger Wiederholung des Versuchs, festgestellt werden.
Grund für die Bevorzugung des Alkohols lag laut Studie im Belohnungszentrum der Tiere. Die Forscher*innen konnten erkennen, dass die Dopaminausschüttung bei der gestressten Versuchsgruppe verringert war. Diese Tiere mussten also deutlich mehr Alkohol trinken, um eine positive Wirkung zu erhalten.