Zu viel Salz im Alltag? So schützt du Herz und Gesundheit
Autor: Andrea Baumann, Strahinja Bućan
Deutschland, Mittwoch, 05. November 2025
Salz steckt oft unsichtbar in Lebensmitteln und belastet Herz und Kreislauf. Mit einfachen Tipps lässt sich die Aufnahme deutlich senken!
- Salz: Die empfohlene Tagesmenge wird oft überschritten
- Weniger salzen und auf frische Zutaten setzen, schützt die Gesundheit
- Etiketten lesen hilft, die tägliche Salzaufnahme im Blick zu behalten
Salz ist aus der täglichen Ernährung kaum wegzudenken, doch oft nehmen wir deutlich mehr davon auf als empfohlen. Die unsichtbare Gefahr steckt vor allem in Fertigprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln. Ein hoher Salzkonsum kann Herz und Kreislauf belasten und das Risiko für Bluthochdruck erhöhen. Viele Menschen überschreiten die empfohlene Tagesmenge, ohne es zu merken. Um die Gesundheit zu schützen, lohnt es sich, auf frische Zutaten und eine bewusste Auswahl zu achten. Mit einfachen Maßnahmen lässt sich die Salzaufnahme im Alltag deutlich reduzieren.
Warum zu viel Salz gefährlich ist
Salz ist lebensnotwendig, doch in zu großen Mengen kann es der Gesundheit schaden. Während Zucker und Fett oft im Mittelpunkt stehen, bleibt Salz als stiller Mitverursacher vieler Erkrankungen häufig unbeachtet. Dabei liegt der durchschnittliche Konsum in Deutschland bei 8 bis 10 Gramm Salz pro Tag, obwohl der menschliche Körper nur etwa 1,5 bis 2 Gramm benötigt. Das ist mehr als das Vierfache der empfohlenen Menge. Laut Bas Kast gehört genau das zu den Hauptursachen für die hohe Zahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weil wir Salz im Alltag meist unbewusst in zu großen Mengen aufnehmen, bezeichnet der Ernährungsexperte Salz in der Berliner Morgenpost auch als "Killer Nummer eins".
Ein dauerhaft hoher Salzkonsum kann zudem den Blutdruck erhöhen: Denn Salz bindet Wasser im Körper, wodurch das Blutvolumen steigt und damit auch der Druck auf die Gefäße. Ein zu hoher Blutdruck belastet nicht nur das Herz, sondern fördert die Arterienverkalkung und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein weiteres Problem: Viele nehmen das meiste Salz nicht über das Nachsalzen von Speisen auf, sondern über verarbeitete Lebensmittel. Fertiggerichte, Brot, Wurst, Käse oder Snacks enthalten oft versteckte Salzquellen. Wer hier nicht aufmerksam ist, überschreitet die empfohlene Tagesdosis schnell und unbemerkt.
Auch für die Nieren ist zu viel Salz problematisch: Die Organe müssen überschüssiges Natrium ausscheiden, was bei dauerhafter Belastung zu Nierenschäden führen kann. Langfristig steigt das Risiko für chronische Nierenerkrankungen. Neben körperlichen Erkrankungen kann ein hoher Salzkonsum auch das Hungergefühl beeinflussen: Stark gesalzene Speisen regen den Appetit an. Wer seine Salzaufnahme reduziert, fördert also nicht nur die Herzgesundheit, sondern kann auch die Gewichtskontrolle und ein bewussteres Essen unterstützen.
Ein übermäßiger Salzkonsum kann darüber hinaus das Immunsystem beeinträchtigen, indem er das empfindliche Gleichgewicht der Darmbakterien stört. Das Darmmikrobiom spielt eine zentrale Rolle für die Immunabwehr. Durch zu viel Salz wird diese Funktion geschwächt, was das Risiko für Infektionen und Krankheiten erhöhen kann.
Tipps für weniger Salz beim Kochen und Essen
Der Verzicht auf Salz bedeutet nicht, dass das Essen fad schmecken muss. Es gibt viele natürliche Möglichkeiten, Speisen zu würzen und dabei gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun. Frische Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Thymian oder Dill bringen nicht nur Geschmack, sondern auch gesunde sekundäre Pflanzenstoffe mit.