ZDF deckt auf: Mit diesen Tricks verführt McDonald's seine Kunden zum Kauf
Autor: Melina Mark
Deutschland, Mittwoch, 30. August 2023
ZDF hat eine Dokumentation veröffentlicht, die einen Blick hinter die Kulissen des Fast-Food-Giganten McDonald's gewährt und dessen Verkaufs-Tricks aufdeckt. Mit welchen Mitteln und Kniffen werden Kunden dazu verführt, dort zu essen?
In einer Dokumentation des ZDF hat der Sender ehemalige Angestellte von McDonald's unkenntlich gemacht und anschließend vor die Kamera geholt, um über die Tricks und Kniffe zu berichten, mit denen der Konzern seine Kunden zum Kauf verführt.
Wie der Name schon sagt, steht bei Fast Food die Schnelligkeit der Zubereitung im Vordergrund. Um diese zu erzielen, wird das Personal entsprechend geschult - aber nicht nur in ihrer händischen Arbeitsweise. Deshalb stellt das Personal nur sogenannte geschlossene Fragen.
Schnelligkeit ist alles - Wie setzt McDonald's das um?
Geschlossene Fragen sind Fragen, auf die Kunden nur mit Ja oder Nein oder einer konkreten Entgegnung antworten können und sollen. Ein nettes Pläuschchen an der Kasse zu führen, mag zwar zwischenmenschlich als angenehm empfunden werden, soll aber bei McDonald's nicht vorkommen. Je weniger geredet wird, desto schneller kann der Konzern dem nächsten Kunden sein Essen verkaufen.
1. Mitarbeiter werden geschult, die richtigen Fragen zu stellen
Konkret stellen die Mitarbeitenden an der Kasse Fragen wie "Möchten Sie Ketchup oder Mayonnaise?", bei denen alle Wahlmöglichkeiten aufgezeigt werden. Würde das Personal die Frage so formulieren: "Welche Soße möchten Sie?" stellen Kunden möglicherweise langwierige Nachfragen, deren Beantwortung viel Zeit beanspruchen würde.
2. Strenge Vorgaben im Drive-in
Im Drive-in geht es sogar noch strenger zu. Dort gibt es laut ehemaligen Mitarbeitenden eine Zeiterfassung, die von leitenden Persönlichkeiten des Konzerns ausgewertet wird. Daher ist es durchaus möglich, sich als McDonald's-Mitarbeitender rechtfertigen zu müssen, warum an bestimmten Tagen langsamer gearbeitet wurde als die Durchschnittszeit es verlangt.
3. Optimierte Workflows und Fleisch im Wärmebehälter
Selten muss man länger als wenige Minuten auf seine Bestellung warten. Dahinter stecken optimierte Zubereitungsprozesse. Früher wurden Patties gegrillt, direkt auf zum Burger verarbeitet und bis zu 15 Minuten fertig eingepackt warmgehalten. Was nach 15 Minuten nicht verkauft wurde, haben die Mitarbeiter ihren Vorgaben entsprechend weggeworfen.
Inzwischen werden die gegrillten Patties nicht direkt auf ein Brötchen gelegt und zum fertigen Burger verarbeitet, sondern in einem Behälter warmgehalten. Nach Ablauf der 15 Minuten wird dann zwar das Fleisch entsorgt, jedoch kein gesamter Burger mehr.