Smoothies: Gesund oder Zuckerfalle? Tipps und Alternativen
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Montag, 15. Sept. 2025
Smoothies sind beliebte Trendgetränke, die oft als gesund vermarktet werden. Doch die Nährstoffzusammensetzung variiert und es gilt, Unterschiede zu beachten, um die richtige Wahl zu treffen.
Immer mehr Menschen greifen zu Smoothies, wenn sie sich gesund ernähren möchten. Die bunten Getränke stehen in Supermärkten gut sichtbar im Regal und versprechen eine schnelle Portion Vitamine und Mineralstoffe.
Doch können Smoothies tatsächlich das tägliche Obstessen ersetzen? Viele fragen sich, ob die praktischen Drinks wirklich so gesund sind, wie sie erscheinen. Die Zusammensetzung und die Nährwerte spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Aus welchen Zutaten bestehen Smoothies?
Keine Frage – die fertigen dickflüssigen Getränke sind praktisch, weil du dir die oftmals zeitaufwendige Zubereitung sparen kannst. Du musst einfach nur die kleine Flasche öffnen und dem Genuss steht nichts mehr im Weg. Die Hersteller geben auf der Verpackung an, dass die Powerdrinks aus wertvollen Früchten bestehen, unter anderem aus Äpfeln, Bananen, Trauben und verschiedenen Gemüsesorten. Bunte Bilder sollen den gesundheitlichen Nutzen für den Körper hervorheben.
Jedoch ist der Name "Smoothie" nicht geschützt, deshalb gibt es keine gesetzlich verpflichtenden Vorschriften für die Lebensmittelindustrie, wie die genaue Zusammensetzung sein muss. Als Grundlage für die hoch konzentrierten Getränke verwenden die Produzenten Fruchtmark, das mit Trinkwasser oder Fruchtsaft verdünnt wird, um eine trinkbare Konsistenz zu erhalten. Ein hochwertiges Getränk sollte mindestens zu 50 % aus echtem Obst und Gemüse bestehen. Sonstige Zusatz- oder Nährstoffe stammen bestenfalls aus natürlichem Ursprung, und die Produkte sollten möglichst keinen zugesetzten Zucker enthalten. Wie sinnvoll Smoothies für deine Ernährung sind, hängt allein von der Zusammensetzung ab.
Grundsätzlich sind sie zunächst einmal als "gesund" einzuordnen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kannst du "hin und wieder" einen Smoothie trinken und damit eine Portion Obst oder Gemüse oder ein Glas Saft ersetzen. Das heißt, du solltest den Drink aufgrund des hohen Energiegehalts nicht zusätzlich zum täglichen Pensum verzehren.
Unterschätzte Kalorienbomben? So viel Zucker steckt in Smoothies
Durch den enthaltenen Zucker und weitere gehaltvolle Zutaten wie Nüsse oder Öle können sie wahre Kalorienbomben sein und sind somit als vollwertiger Imbiss anzusehen. Die Empfehlung der DGE liegt bei fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag, wobei eine volle Hand als eine Portion gilt. Die Unterscheidung zwischen beiden Arten wurde 2024 aufgehoben, weil mittlerweile bestimmte Kriterien wie die saisonale Verfügbarkeit und der Verzehr frischer Früchte stärker gewichtet werden.
Buchtipp: Die Sirtfood-Diät-Bibel: 160 geniale Sirtfood-Diät-RezepteDoch ausgerechnet der Zuckergehalt ist das wahre Problem – und zwar in Form von Fruchtzucker (Fructose). Dieser gelangt durch die Früchte, die zuvor zu Püree oder Saft verarbeitet wurden, in den Smoothie. Öko-Test gibt an, dass der Fructosegehalt bei fast jedem Produkt über 10 Gramm pro 100 Millilitern liegt. Das entspricht in etwa der Menge, die in Cola oder Limonade zu finden ist. Folglich sind in einem Viertelliter stolze 25 Gramm Zucker enthalten.