Salz – unterschätztes Risiko: So senkst du deinen Konsum ohne Geschmacksverlust
Autor: Andrea Baumann, Strahinja Bućan
Deutschland, Freitag, 24. Oktober 2025
Zu viel Salz schadet Herz und Kreislauf. Mit einfachen Tricks reduzierst du deinen Salzkonsum – ganz ohne Verzicht auf Genuss!
- Zu viel Salz ist ein Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Viele Fertigprodukte und Snacks enthalten versteckte Salzquellen
- Kräuter, Gewürze und Essig sind leckere Alternativen zu Salz
- Eine schrittweise Reduktion erleichtert die Umstellung auf salzarme Kost
Salz gehört für viele zum täglichen Genuss, doch oft bleibt die Gefahr unbemerkt. Ein dauerhaft hoher Salzkonsum erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Besonders tückisch: Die meiste Salzmenge nehmen wir über Fertigprodukte und verarbeitete Lebensmittel auf. Dabei lässt sich der Salzkonsum mit einfachen Maßnahmen deutlich reduzieren. Wer bewusster würzt, schützt nicht nur sein Herz, sondern entdeckt auch neue Geschmackserlebnisse.
Warum zu viel Salz so gefährlich ist
Salz ist lebensnotwendig, doch in zu großen Mengen kann es der Gesundheit schaden. Während Zucker und Fett oft im Mittelpunkt stehen, bleibt Salz als stiller Mitverursacher vieler Erkrankungen häufig unbeachtet. Dabei liegt der durchschnittliche Konsum in Deutschland bei 8 bis 10 Gramm Salz pro Tag, obwohl der menschliche Körper nur etwa 1,5 bis 2 Gramm benötigt. Das ist mehr als das Vierfache der empfohlenen Menge. Laut Bas Kast gehört genau das zu den Hauptursachen für die hohe Zahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weil wir Salz im Alltag meist unbewusst in zu großen Mengen aufnehmen, bezeichnet der Ernährungsexperte Salz in der Berliner Morgenpost auch als "Killer Nummer eins".
Ein dauerhaft hoher Salzkonsum kann zudem den Blutdruck erhöhen: Denn Salz bindet Wasser im Körper, wodurch das Blutvolumen steigt und damit auch der Druck auf die Gefäße. Ein zu hoher Blutdruck belastet nicht nur das Herz, sondern fördert die Arterienverkalkung und erhöht das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein weiteres Problem: Viele nehmen das meiste Salz nicht über das Nachsalzen von Speisen auf, sondern über verarbeitete Lebensmittel. Fertiggerichte, Brot, Wurst, Käse oder Snacks enthalten oft versteckte Salzquellen. Wer hier nicht aufmerksam ist, überschreitet die empfohlene Tagesdosis schnell und unbemerkt.
Auch für die Nieren ist zu viel Salz problematisch: Die Organe müssen überschüssiges Natrium ausscheiden, was bei dauerhafter Belastung zu Nierenschäden führen kann. Langfristig steigt das Risiko für chronische Nierenerkrankungen. Neben körperlichen Erkrankungen kann ein hoher Salzkonsum auch das Hungergefühl beeinflussen: Stark gesalzene Speisen regen den Appetit an. Wer seine Salzaufnahme reduziert, fördert also nicht nur die Herzgesundheit, sondern kann auch die Gewichtskontrolle und ein bewussteres Essen unterstützen.
Ein übermäßiger Salzkonsum kann darüber hinaus das Immunsystem beeinträchtigen, indem er das empfindliche Gleichgewicht der Darmbakterien stört. Das Darmmikrobiom spielt eine zentrale Rolle für die Immunabwehr. Durch zu viel Salz wird diese Funktion geschwächt, was das Risiko für Infektionen und Krankheiten erhöhen kann.
Versteckte Salzfallen: Hier steckt besonders viel drin
Der Verzicht auf Salz bedeutet nicht, dass das Essen fad schmecken muss. Es gibt viele natürliche Möglichkeiten, Speisen zu würzen und dabei gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun. Frische Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Thymian oder Dill bringen nicht nur Geschmack, sondern auch gesunde sekundäre Pflanzenstoffe mit.