Rotwein ist gut fürs Herz - stimmt das überhaupt?
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Montag, 25. August 2025
Egal ob zum Essen oder als abendlicher Schlummertrunk – für viele ist ein Glas Rotwein ein fester Bestandteil. Aktuelle Studien beleuchten, welchen Einfluss maßvoller Rotweingenuss auf die Gesundheit des Herzens haben kann.
- Kann Rotwein wirklich gut fürs Herz sein?
- Welche Inhaltsstoffe im Rotwein sind gut für dein Herz?
- Wie viel Rotwein gilt als moderater Konsum?
Ein gutes Glas Rotwein am Abend? Für viele ist das purer Genuss. Doch laut aktueller Forschung steckt mehr dahinter: Rotwein kann bei moderatem Konsum die Herzgesundheit unterstützen. Was früher vor allem als mediterraner Mythos galt, wird heute zunehmend wissenschaftlich untermauert. Doch was bedeutet moderater Konsum, welche Inhaltsstoffe sind entscheidend für die Herzgesundheit und wo liegen die Grenzen? Hier erfährst du, was Rotwein wirklich für unser Herz tun kann – und worauf Genießer achten sollten.
Kann Rotwein wirklich gut fürs Herz sein?
Dass Rotwein mehr ist als nur ein Genussmittel, liegt an seinen bioaktiven Pflanzenstoffen. Vor allem Polyphenole wie Resveratrol und Flavonoide, die aus der Schale der Weintrauben stammen, sind interessant: Sie wirken antioxidativ und entzündungshemmend, können Blutgefäße schützen und die Durchblutung verbessern. Studien weisen zudem darauf hin, dass Resveratrol die Bildung von Ablagerungen in den Arterien hemmen kann, ein zentraler Faktor für die Herzgesundheit.
Ein weiterer Vorteil von Rotwein in Maßen: Er kann das gute HDL-Cholesterin in unserem Körper erhöhen. Gleichzeitig können Gerinnungsprozesse im Blut positiv beeinflusst werden, was das Risiko für Blutgerinnsel senkt. Diese Effekte sind jedoch stark von der Trinkmenge abhängig. Die positive Wirkung zeigt sich laut Experten wie Ernährungswissenschaftler Uwe Knop vor allem bei ein bis maximal zwei kleinen Gläsern täglich, nicht mehr.
Neben den gesundheitsfördernden Effekten spielt auch der kulturelle Kontext eine Rolle: Die sogenannte Mittelmeerdiät, zu der auch Rotwein gehört, ist bekannt für ihre herzfreundlichen Eigenschaften. Hier wirkt der Wein als Teil eines insgesamt ausgewogenen Lebensstils. Wichtig ist also nicht nur, was man trinkt, sondern auch, was man dazu isst: Wer auf eine nährstoffreiche Ernährung achtet, regelmäßig Sport treibt und auf Zigaretten verzichtet, kann von einem Glas Rotwein am Abend profitieren.
Wie viel Rotwein ist noch gesund – und was ist zu viel?
Ein moderater Konsum wird meist als ein kleines Glas Rotwein pro Tag für Frauen und bis zu zwei Gläser für Männer definiert. Diese Mengen entsprechen etwa 0,1 bis 0,2 Litern. Alles darüber hinaus kann potenziell gesundheitsschädlich sein. Alkohol ist und bleibt ein Zellgift, das bei Überkonsum Leber, Gehirn und Herz belastet. Ernährungswissenschaftler betonen gleichzeitig, dass die individuellen Unterschiede nicht unterschätzt werden dürfen: Alter, Geschlecht, Körpergewicht und genetische Veranlagung beeinflussen, wie gut oder schlecht jemand Alkohol verträgt.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenWenn du täglich ein Glas Alkohol trinken möchtest, solltest du das am besten zu einer Mahlzeit tun. Das verlangsamt die Alkoholaufnahme und reduziert mögliche negative Effekte auf den Stoffwechsel. Auch die Qualität des Weins kann eine Rolle spielen: Biologisch angebaute Weine enthalten oft höhere Mengen an Polyphenolen und weniger Rückstände von Pestiziden. Trockene Rotweine mit intensivem Traubenaroma sind oft besonders reich an gesundheitsfördernden Stoffen.