Rote Bete: Gesund als Rohkost oder lieber gekocht?
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Samstag, 12. April 2025
Rote Bete zählt zu den Gemüsesorten, die vielfältig eingesetzt werden können. Ist die Knolle roh gesund oder musst du sie vor dem Verzehr kochen?
- Wie gesund ist Rote Bete?
- Sind rohe Knollen unbedenklich?
- Was solltest du bei der Zubereitung beachten?
- Wie vielseitig ist Rote Bete?
Rote Bete (Beta vulgaris) ist einfach zuzubereiten und kann heiß oder kalt serviert werden. Außerdem steckt sie voller wichtiger Inhaltsstoffe und gilt daher als heimisches Superfood. Ist es ratsam, die Knolle zu kochen, oder darfst du sie roh verzehren?
Welche Vorteile hat Rote Bete für die Gesundheit?
Für die Rote Bete gibt es etliche Bezeichnungen, unter anderem ist sie als "Rote Rübe" bekannt. In Süddeutschland und Österreich heißt sie beispielsweise Rahne, Raune oder Randig. Die Schweizerinnen und Schweizer nennen das Gemüse Randen oder Rätech. Die Rote Bete ist eine Kulturform der Gemeinen Rübe und zählt botanisch zu den Fuchsschwanzgewächsen. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde bereits von den Römern nach Mitteleuropa gebracht.
Rote Bete enthält sekundäre Pflanzenstoffe und ist reich an Mineralstoffen (Kalium, Eisen und Zink). Ferner enthält sie B-Vitamine und Vitamin C. Verzehrst du 200 Gramm Rote Bete als Rohkost, kannst du ungefähr die Hälfte deines täglichen Bedarfs an Folsäure decken. Das Gemüse ist zudem äußerst kalorienarm, denn 100 Gramm haben nur etwa 41 Kilokalorien. Dein Organismus profitiert von weiteren Vorteilen:
- Zellschutz: Rote Bete enthält viel Betanin. Hierbei handelt es sich um den roten Farbstoff, der eine antioxidative Wirkung hat. Dadurch wird die Regeneration von Zellen angeregt und dein Körper vor freien Radikalen geschützt. Antioxidantien hemmen Entzündungen im Körper, sind gut für das Herz und das Immunsystem. Vitamin C, Selen und Zink verstärken die positive Wirkung auf deine Abwehrkräfte.
- Leberschutz: Betanin fördert die Leberfunktion und hilft, Fettansammlungen sowie Giftstoffe aus dem Organ zu entfernen.
- Gefäße und Blutdruck: Die Inhaltsstoffe wirken blutdrucksenkend und vermindern den Homocysteinspiegel. Sie schützen die Gefäße vor schädlichen Ablagerungen, die zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall beitragen. Eisen, Folsäure und B-Vitamine regen die Blutbildung an und regulieren somit den Blutkreislauf.
- Verdauung: Neben dem vielfältigen Mineralstoffmix enthält Bote Bete Ballaststoffe. Diese regen den Stoffwechsel sowie die Verdauung an und sorgen für einen längeren Sättigungseffekt. Dadurch wird der Blutzuckerspiegel auf einem konstanten Level gehalten.
- Leistungs- und Konzentrationssteigerung: Wenn du dich ausgelaugt und schlapp fühlst, solltest du Rote Bete essen. Dein Denkvermögen kannst du ebenfalls mit dem Gemüse verbessern. Sportler sollten Rote Bete regelmäßig in ihren Speiseplan einbauen. Das in den Knollen enthaltene Nitrat, Kalium und Magnesium optimiert die Versorgung von Muskeln und Zellen. Der Körper wandelt das Nitrat in Stickoxid um, wodurch die Blutgefäße erweitert werden. Folglich wird aufgrund des höheren Sauerstoffgehalts die Durchblutung verbessert, was kann zu einer Leistungssteigerung führen kann.
- Knochenstärkung: Die Blätter der Roten Bete sind essbar und gelten als Delikatesse. Das darin enthaltene Kalzium stärkt deine Knochen. Der Kalziumanteil in den Blättern ist sogar höher als in den Knollen. Zudem enthalten die bunten Stängel Vitamin A und Vitamin K. Vitamin K beugt Arteriosklerose und Osteoporose vor und verzögert den Abbau der Knochenmasse.
Wer sollte rohe Rote Bete meiden?
Einige Personengruppen sollten auf den Verzehr ungekochter Roter Bete verzichten. Das betrifft nierenkranke Menschen, die wegen der enthaltenen Oxalsäure keine rohen Knollen essen sollten. Der Stoff kann unter Umständen Nierensteine hervorrufen. Auch Patienten mit Gallenerkrankungen sollten vorsichtig sein. Möchten sie dennoch das Gemüse roh genießen, sollten sie nur ab und zu kleine Portionen verzehren und vorsichtshalber eine Ärztin oder einen Arzt befragen. Erhitzt du das Gemüse, kannst du die Menge an Oxalsäure vermindern.
Zudem enthält das Gemüse Nitrat. Mithilfe von Mikroorganismen und Enzymen verwandelt sich Nitrat in Nitrit. Diese Gefahr besteht, wenn du das Gemüse falsch aufbewahrst. Die Vorratskammer sollte kühl, trocken und dunkel sein. Eine Aufbewahrung im Kühlschrank ist nicht notwendig, wenn du eine geeignete Alternative wie beispielsweise einen Keller hast. Bei langen Lieferwegen kann sich der Stoff ebenfalls bilden. Nitrit kann den Transport von Sauerstoff in der Blutbahn beeinträchtigen.