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Plötzlich komplett auf Kaffee verzichten: Warum das schlecht für den Körper ist


Autor: Andrea Baumann, Nadine Wüste

Deutschland, Donnerstag, 14. November 2024

Für viele ist Kaffee das erste Getränk des Tages. Übermäßiger Konsum kann aber gesundheitliche Auswirkungen haben. Warum ein plötzlicher Kaffee-Entzug trotzdem nicht ratsam ist.
Plötzlich auf Kaffee zu verzichten, kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit mit sich bringen.


Ein plötzlicher kalter Kaffee-Entzug klingt nach einer schnellen Lösung, um den Konsum zu reduzieren – doch genau das solltest du auf keinen Fall tun. Ein plötzlicher Verzicht auf Koffein kann den Körper immens belasten und zahlreiche Entzugserscheinungen hervorrufen, da sich der Körper an den regelmäßigen Koffeinnachschub gewöhnt hat.

Kopfschmerzen und Erschöpfung sind die häufigsten Symptome eines abrupten Kaffeeverzichts: Die Blutgefäße im Gehirn weiten sich, was zu intensiven Kopfschmerzen führen kann. Gleichzeitig fehlt die gewohnte Energie, was oft zu starker Erschöpfung und Schläfrigkeit führt. Ein kalter Alkoholentzug kann sogar tödlich endlich - Ärzte warnen davor.

Stimmungsschwankungen ohne Koffein? Das macht ein kalter Kaffee-Entzug mit deinem Körper

Viele Menschen fühlen sich ohne den gewohnten Koffein-Schub zudem antriebslos und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Andere verspüren depressive Verstimmungen und eine allgemeine Lustlosigkeit, wenn sie abrupt auf Kaffee verzichten. Tatsächlich wirkt Koffein für viele stimmungsaufhellend und ohne Koffein kann es zu Stimmungsschwankungen kommen. Auch Muskelschmerzen und Blutdruckschwankungen können durch den plötzlichen Entzug ausgelöst werden.

Anstatt abrupt aufzuhören, ist es daher besser, wenn du deinen Kaffeekonsum schrittweise verringerst: Trinke beispielsweise täglich eine Tasse weniger oder ersetze deinen Kaffee durch Alternativen wie koffeinfreien Kaffee oder Kräutertee. Grüntee enthält übrigens weniger Koffein als Kaffee, wird langsamer vom Körper aufgenommen und sorgt so für einen sanfteren Energieschub.

Dein Körper kann sich dadurch langsam an die reduzierte Koffeinzufuhr gewöhnen und die Entzugserscheinungen bleiben milder. Und wenn du regelmäßig Wasser trinkst, kann dies das Verlangen nach Kaffee reduzieren.

Koffein im Kaffee: Psychoaktive Substanz wirkt auf zentrales Nervensystem

Kaffee ist eines der beliebtesten Getränke weltweit – und das nicht ohne Grund. Sein anregender Effekt auf Körper und Geist macht ihn für viele unverzichtbar, insbesondere am Morgen oder in Phasen intensiver Arbeit. Das enthaltene Koffein vertreibt die Müdigkeit am Morgen und hilft dadurch vielen, besser in den Tag zu starten. Tatsächlich ist Koffein eine psychoaktive Substanz, die das zentrale Nervensystem stimuliert. Es wirkt auf den Körper wie ein Wachmacher und sorgt dafür, dass wir uns energiegeladener fühlen. Für viele Hobby-Baristas ist die Wahl der richtigen Kaffeemaschine essenziell - Stiftung Warentest hat zahlreiche Maschinen unter die Lupe genommen und Testsieger und Verlierer ermittelt.

Zudem hat Kaffee aufgrund seiner bioaktiven Inhaltsstoffe wie Polyphenolen und Chlorogensäure eine antioxidative Wirkung: Diese Substanzen neutralisieren freie Radikale im Körper, die Zellen schädigen und oxidativen Stress verursachen können.

Das wiederum kann zu Alterungsprozessen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs führen. Trotz dieser positiven Effekte solltest du Kaffee in Maßen trinken, um deinen Körper nicht zu überfordern.

Was passiert, wenn du zu viel Kaffee trinkst?

Ein Cappuccino am Morgen, ein Espresso nach dem Lunch und noch einen Milchkaffee am Nachmittag: Ein übermäßiger Kaffeekonsum kann auch negative Folgen haben. Je nach Veranlagung und Stoffwechsel kann Kaffee ganz unterschiedlich auf deinen Körper wirken: Falls du zum Beispiel Koffein langsamer verstoffwechselst, ist es möglich, dass du schon bei kleineren Mengen stärkere Nebenwirkungen wie Nervosität oder auch ein leichtes Zittern verspürst.

Ein übermäßiger Kaffeekonsum kann auch das Herz-Kreislauf-System belasten: Herzrasen oder ein unregelmäßiger Herzschlag können die Folge sein. Zudem kann Kaffee zu Schlafstörungen und Einschlafproblemen führen, besonders wenn er am Nachmittag oder Abend konsumiert wird. Zu viel Kaffee kann auch Kopfschmerzen verursachen, vor allem wenn der Körper eine Toleranz gegenüber dem Koffein entwickelt hat und plötzlich weniger davon erhält.

Grundsätzlich kann Koffein auch den Magen reizen: Sodbrennen, Magenschmerzen oder sogar Durchfall sind mögliche Reaktionen auf einen zu hohen Kaffeekonsum. Wenn du merkst, dass du Symptome wie Herzrasen, Schlafprobleme oder Nervosität entwickelst, reduziere deinen Kaffeekonsum schrittweise. Besonders am Nachmittag oder Abend ist es dann besser, auf koffeinfreie Alternativen umzusteigen.