Öko-Test hat verschiedene Kräuterbaguettes aus dem Supermarkt untersucht und dabei interessante Unterschiede aufgedeckt. Verbraucher sollten besonders auf Pestizidrückstände und Salzgehalt achten, um ein gutes Produkt zu wählen.
- Welche Kräuterbaguettes schneiden am besten ab?
- Welche kritischen Inhaltsstoffe lauern in den Baguettes?
- Worauf solltest du beim Kauf achten?
Der Grillabend steht vor der Tür? Dann darf das beliebte Kräuterbaguette natürlich nicht fehlen. Die Auswahl in den Supermarktregalen ist riesig, weshalb Öko-Test sich den Markt einmal genau angeschaut hat. Spoiler: Die günstigsten Baguettes haben am besten abgeschnitten.
Welche Kräuterbaguettes schneiden am besten ab?
Öko-Test hat genau hingesehen und elf vorgebackene Kräuterbaguettes auf Weizenbasis aus dem Kühlregal getestet. Die Preise der Kräuterbaguettes lagen zwischen 0,99 und 2,79 €. Das erfreuliche Ergebnis vorweg: Vier Produkte haben die Bestnote sehr gut erhalten und alle sind jeweils zum günstigsten Preis von nur 0,99 € pro Stück erhältlich. Qualität muss also nicht teuer sein.
Zu den Testsiegern zählen: das Chef Select Kräuterbaguette (Lidl), das Genusswelt Kräuterbaguette (Netto), das Gut & Günstig Kräuterbaguette (Edeka) und das Wonnemeyer Kräuterbaguette (Aldi Nord/Aldi Süd). Es gab jedoch auch einige Produkte, die nicht so sehr überzeugt haben, Kritikpunkte waren dabei Rückstände von Pestiziden, ein zu hoher Salzgehalt, zugesetzte Aromen oder ein nicht deklarierter Ballaststoffgehalt.
Besonders alarmierend ist, dass in jedem der getesteten Kräuterbaguettes eine Pestizidspur gefunden wurde, in einem Fall sogar fünf verschiedene. Das wirft Fragen rund um die Qualität der eingesetzten Rohstoffe auf. Eine schlechte Bewertung erhalten haben deshalb das Meggle Klassik Baguette Kräuter-Butter (deutliche Mengen an Pestiziden) sowie das Ja! Kräuterbutterbaguette von Rewe und das K-Classic Baguette von Kaufland. Auch das Block House Brot Kräuterbutter Art hat nicht überzeugt.
Welche kritischen Inhaltsstoffe lauern in den Baguettes?
Das Labor hat in allen elf getesteten Baguettes Spuren von mindestens einem Pestizid nachgewiesen, in der Regel Chlormequat. Das ist ein Wachstumsregulator, der Weizenhalme kürzer wachsen lässt. Zusätzlich kamen in einigen Produkten Spuren von Difenoconazol hinzu, das ist ein Fungizid, das im Weizen- und Kräuteranbau eingesetzt wird.
Die aufgedeckten Konzentrationen sind nicht akut toxisch, doch mögliche Wechselwirkungen mehrerer Pestizide im Spurenbereich sind bislang kaum erforscht. Es gibt einige Untersuchungen, die auf einen möglichen Zusammenhang mit Parkinson hinweisen, weshalb Produkte mit zwei oder mehr Pestizidspuren im Öko-Test abgewertet wurden. Immerhin wurde in keinem Produkt Glyphosat nachgewiesen.