Öko-Test enthüllt: Mineralöl in 12 grünen Pestos entdeckt
Autor: Klaus Heimann
Deutschland, Donnerstag, 06. November 2025
Im grünen Pesto von Öko-Test fallen 12 Produkte wegen Mineralölrückständen und Pestiziden durch. Das ist enttäuschend. Dennoch können Pesto-Fans trotz der Tristesse aufatmen: Zwei Pestos schaffen ein "sehr gut" und bezahlbar sind sie auch noch.
- Wie schneiden grüne Pestos im Öko-Test insgesamt ab?
- Welche zwei Bio-Pestos überzeugen?
- Warum sind Mineralölrückstände problematisch?
- Wie wählst du ein sicheres und schmackhaftes grünes Pesto aus?
Grund zum Jubeln ist der Öko-Test von grünen Pestos nicht: Zwei Drittel der Produkte sind mit Mineralöl belastet. Sie sind im Test allesamt abgewertet. Einziger Lichtblick: Im Gegensatz zum letzten Test vor fünf Jahren konnte Öko-Test diesmal immerhin vier Pestos mit "sehr gut" oder "gut" im Gesamturteil empfehlen. Die Kosten lagen pro 100 Gramm zwischen 52 Cent und 3,74 Euro. Wer die Testergebnisse aller Pestos nachlesen will, kann den Report downloaden (Preis: 3,59 Euro). Öko-Test hat auch Gnocchi unter die Lupe genommen - hier fallen die Ergebnisse besser aus.
Wie schneiden grüne Pestos im Öko-Test insgesamt ab?
Insgesamt gingen 21 grüne Pestos im Labor an den Start, darunter elf mit Bio-Siegeln. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Weil mehr als die Hälfte (12 Pestos) das Testergebnis "ungenügend" kassieren. Hauptsächlich wegen Mineralölrückständen, aber auch weil Öko-Test Pestizide und Weichmacher nachweisen konnte. Insgesamt gab es folgende Testergebnisse:
- Zwei Pestos mit der Gesamtnote "sehr gut", beides Bio-Produkte
- Zwei Pestos mit der Gesamtnote "gut", beides Bio-Produkte
- Drei Pestos mit der Gesamtnote "befriedigend", darunter zwei Bio-Produkte
- Ein Pesto mit der Gesamtnote "ausreichend", kein Bio-Produkt
- Ein Pesto mit der Gesamtnote "mangelhaft", Bio-Produkt
- Zwölf Pestos mit der Gesamtnote "ungenügend", darunter vier Bio-Produkte
Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: Edeka nahm die Testergebnisse sehr ernst und zog laut Öko-Test die Charge von Edeka: Bio Pesto alla Genovese aus dem Verkauf. Tegut reagierte ebenfalls auf die Befunde von Öko-Test und nahm das Tegut: Pesto Verde aus dem Verkauf. Beide Produkte erhielten im Test nur ein "ungenügend".
Welche zwei Bio-Pestos überzeugen?
"Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt beim Pestokauf allemal: Gerade Olivenöl oder Pinienkerne stehen dort oft nur mit mickrigen ein Prozent", erläutert Heike Baier, Öko-Test-Redakteurin. Obwohl das auch bei den Testsiegern der Bio-Zentrale: Pesto Verde und bei Rossmann: Ener Bio Pesto alla Genovese so ist, überzeugten sie dennoch im Labor und die geschulten Prüfer beim Sensorik-Test.
In dem Pesto von Rossmann sind nur 1 % Olivenöl und 1 % Pinienkerne enthalten. Bei dem Pesto von der Bio-Zentrale suchst du Pinienkerne vergeblich. In beiden Pestos ist der Basilikum-Anteil mit 35 % hoch. Trotzdem beklagen die Prüfer, dass ihnen der Geruch und Geschmack von Basilikum fehlt. Beim Preis hat das Pesto von Rossmann mit 1,66 Euro pro 100 Gramm die Nase vorn. Das Pesto von der Bio-Zentrale ist mit 2,79 Euro deutlich teurer.