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Kann Wasser eigentlich schimmeln? So lange ist es tatsächlich haltbar


Autor: Kyrill Wunderlich

Deutschland, Montag, 28. August 2023

Wasser ist erfrischend, gesund und überlebenswichtig. Qualitativ hochwertiges Leitungs- oder Mineralwasser ist in Deutschland quasi überall erhältlich. Doch kann Wasser auch schlecht werden? Oder verschimmeln? Die Antwort darauf erfährst du hier.


  • Kann Wasser schlecht werden - oder gar verschimmeln?
  • So lange ist Leitungswasser haltbar
  • Warum Wasser in Glasflaschen besonders lange haltbar ist

Wasser ist wohl das wichtigste Grundnahrungsmittel des Menschen: Erwachsene sollten täglich mindestens 1,5 Liter Wasser trinken - je nach Körpergewicht und Aktivitätsgrad auch mehr. Leitungswasser genießt hierzulande einen guten Ruf, da die Qualität ständig überprüft wird. Mit Mineralwasser verhält es sich ähnlich: Es ist generell recht günstig und überall zu erwerben. Doch kann Wasser wie andere Lebensmittel auch schlecht werden - oder gar schimmeln?

Kann Wasser schimmeln? - Das ist die Antwort

In der Theorie besteht Wasser nur aus Wasserstoff und Sauerstoff. Mineralwasser und Leitungswasser enthalten zudem noch eine Menge an Mineralstoffen: Beispielsweise Calcium, Kalium, Magnesium und mehr. Allerdings enthält es keinerlei Eiweiße und auch kein Zucker. Somit befinden sich in Wasser keinerlei Stoffe, "die vergären oder von Bakterien oder Pilzen in Energie umgewandelt werden könnten", erklärt Öko-Test

"Wasser kann deshalb auch nicht schimmeln", lautet die logische Schlussfolgerung. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich Schimmel in Mineralwasser-Flaschen befindet, wie ein aktueller Fall zeigt

Zwar kann Wasser nicht schimmeln - schlecht werden kann es unter Umständen aber trotzdem. Daher stellt sich die Frage: Wie lange ist Wasser eigentlich haltbar?

"Theoretisch ewig": So lange ist Leitungswasser haltbar

Generell gilt: Wasser ist lange, aber auch nicht für immer haltbar. Das liegt ganz einfach an der Keimbelastung, die sowohl bei Mineral-, als auch Leitungswasser vorhanden ist. "Deutsches Leitungswasser ist so streng kontrolliert und so keimarm, dass es theoretisch ewig halten müsste", schreibt das Bundeszentrum für Ernährung. Deshalb ist es normalerweise unbedenklich, Wasser aus dem Hahn zu trinken.

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Trotzdem kann Leitungswasser auch stark verunreinigt und ungenießbar aus dem Hahn kommen. Eine veraltete Leitung oder veraltete Armaturen beispielsweise mindern unter Umständen die Qualität. In Wasserleitungen bilden sich nach einiger Zeit sogenannte Biofilme. Ein Biofilm ist eine Schleimschicht voller Mikroorganismen und/oder Bakterien. Sobald das Wasser den Hahn verlässt und in ein Glas gefüllt wird, ist es außerdem den äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt. So können sich beispielsweise Keime, Pilze oder Bakterien auf der Wasseroberfläche ablagern. Gelangt viel Luft und Licht ans Wasser, beschleunigt sich die Keimbelastung durch Mikroorganismen, erklärt Öko-Test. Selbiges gilt für eine Lagerung bei Wärme.

Des Weiteren nimmt offen stehendes Wasser über die Luft Kohlendioxid auf. Dadurch sinkt der pH-Wert, was dem Wasser den typisch abgestandenen Geschmack verleiht. Schlecht geworden ist es dadurch jedoch noch nicht unbedingt. Offen stehengelassenes Leitungswasser ist auch nach ein bis zwei Tagen noch genießbar, erklärt utopia.de. Schlecht gewordenes Wasser erkennst du meist an einem komischen Geschmack oder Geruch

Bei richtiger Lagerung: Mineralwasser theoretisch jahrelang haltbar

Handelsübliches Mineralwasser hat in der Regel ebenfalls eine lange Haltbarkeitsdauer. Dabei gibt es allerdings einen Unterschied zwischen Glas- und Plastikflaschen.

  • Wasser in Glasflaschen: Bleibt die Flasche ungeöffnet, ist das Wasser sehr gut vor äußeren Einflüssen geschützt. Bei richtiger Lagerung (kein Kontakt mit Luft, Licht oder Wärme) bleibt das Wasser theoretisch jahrelang haltbar. 
  • Wasser in Plastikflaschen: Plastikflaschen sind im Vergleich zu Glas anfälliger für Außeneinflüsse. Zum einen dringt Sauerstoff leichter ein, gleichzeitig entweicht Kohlensäure schneller. Das Haltbarkeitsdatum ist dementsprechend kürzer.

Beim Trinken aus der Flasche gelangen über den Speichel Keime in das Wasser. Diese können den Gesamtinhalt über einen längeren Zeitraum hinweg verunreinigen. Eine angebrochene Flasche solltest du weiterhin kühl und dunkel lagern, und binnen weniger Tage austrinken. 

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