Druckartikel: Jeden Tag Milch - das passiert mit deinem Körper

Jeden Tag Milch - das passiert mit deinem Körper


Autor: Andrea Baumann

Deutschland, Samstag, 19. April 2025

Jeden Tag mindestens ein Glas Milch zu trinken, ist für viele selbstverständlich. Wir erklären, welche Auswirkungen der tägliche Milchkonsum für den Körper hat.
Milch enthält zwar gesunde Nährstoffe, kann aber auch unerwünschte Nebenwirkungen haben.


Für viele gehört Milch ganz selbstverständlich zum Alltag dazu – ob im Kaffee, im Müsli oder einfach pur getrunken. Oft wird sie mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung in Verbindung gebracht, vor allem wegen ihres Kalziumgehalts und ihrer Bedeutung für Knochen und Muskeln. Doch was genau passiert im Körper, wenn man täglich Milch trinkt? Während einige die gesundheitlichen Vorteile betonen, sehen andere darin mögliche Risiken. Denn nicht jeder verträgt Milch gleich gut: Bei manchen Menschen kann sie zu Verdauungsproblemen, Hautunreinheiten oder hormonellen Veränderungen führen. Hier erfährst du, wie Milch auf den Körper wirkt, welche Nährstoffe sie liefert und welche Alternativen es gibt.

Ist Milch wirklich gut für die Knochen?

Milch ist als wichtige Kalziumquelle bekannt. Sie soll zur Stärkung von Knochen und Zähnen beitragen. Tatsächlich enthält Milch eine beachtliche Menge an Kalzium, das für die Knochengesundheit essenziell ist. Besonders für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen wird oft empfohlen, regelmäßig Milchprodukte zu konsumieren, um Osteoporose vorzubeugen. Neben Kalzium liefert Milch auch Vitamin D, das die Kalziumaufnahme unterstützt und die Knochendichte stärkt. Ein täglicher Konsum kann also helfen, das Risiko für Knochenbrüche zu senken.

Thalia-Buchtipp: Anti-Entzündungs-Küche - Endlich gesund & fit mit basischer Ernährung

Allerdings gibt es auch Studien, die darauf hinweisen, dass ein übermäßiger Milchkonsum nicht automatisch zu stärkeren Knochen führt. In einigen Untersuchungen wurde sogar ein Zusammenhang zwischen einem hohen Milchkonsum und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche festgestellt. Der Grund könnte sein, dass Milch zwar Kalzium liefert, aber auch bestimmte Proteine und Phosphor enthält, die wiederum die Kalziumausscheidung erhöhen können.

Eine Alternative für starke Knochen sind pflanzliche Kalziumquellen wie grünes Blattgemüse, Mandeln oder angereicherte Pflanzendrinks. Weitere Informationen dazu gibt es hier. Auch regelmäßige Bewegung, insbesondere Krafttraining und Belastungssportarten, trägt maßgeblich zur Knochengesundheit bei.

Wie beeinflusst Milch die Verdauung?

Für viele Menschen ist Milch gut verträglich, doch nicht jeder Körper reagiert positiv auf den täglichen Konsum. Ein häufiges Problem ist beispielsweise eine Laktoseintoleranz. Betroffenen fehlt das Enzym Lactase, das für die Verdauung des Milchzuckers (Laktose) notwendig ist. Trinken sie regelmäßig Milch, kann es zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall kommen.

Aber auch Menschen ohne Laktoseintoleranz berichten manchmal von Verdauungsproblemen nach dem Genuss von Milch. Fachleute vermuten, dass dafür bestimmte Eiweiße, vor allem Kasein, verantwortlich sein könnten. Diese Proteine stehen im Verdacht, die Darmflora zu beeinflussen und unter anderem entzündliche Prozesse im Verdauungstrakt zu fördern. Fermentierte Milchprodukte wie Joghurt oder Kefir enthalten hingegen probiotische Bakterien, die die Darmgesundheit unterstützen können, und häufig besser verträglich als unbehandelte Milch sind.

Grundsätzlich können pflanzliche Milchalternativen wie Mandel-, Hafer- oder Sojamilch eine gute Option sein. Diese Alternativen sind oft leichter verdaulich und bieten dennoch eine gute Nährstoffversorgung.

Welche weiteren Auswirkungen hat Milch?

Kuhmilch gehört zu den häufigsten Auslösern von Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten. Darüber hinaus legen einige Studien nahe, dass Milchprodukte – vor allem fettarme Varianten – das Risiko für Hautunreinheiten wie Akne erhöhen können. Verantwortlich dafür sind hormonähnliche Substanzen und bioaktive Moleküle in der Milch, die die Talgproduktion der Haut anregen und dadurch verstopfte Poren begünstigen können.

Ein weiterer gesundheitlicher Aspekt betrifft die Nährstoffaufnahme: Das in Milchprodukten enthaltene Calcium kann die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln beeinträchtigen. Besonders für Menschen mit erhöhtem Eisenbedarf, zum Beispiel Schwangere oder Personen mit Eisenmangel, kann ein hoher Milchkonsum daher problematisch sein.

Ein weiterer Punkt, der in der Wissenschaft kontrovers diskutiert wird, ist der Zusammenhang zwischen Milchkonsum und Prostatakrebs. So deuten einzelne Studien darauf, dass ein hoher Milchkonsum das Risiko für diese Krebsart steigern könnte.

Artikel enthält Affiliate Links