Instant-Nudeln werden häufig als schnelle und unkomplizierte Mahlzeit genutzt. Sie sind einfach zuzubereiten, indem heißes Wasser hinzugefügt und das Produkt umgerührt wird. Allerdings enthalten Instant-Nudeln verschiedene Zusatzstoffe, deren regelmäßiger Verzehr in größeren Mengen gesundheitlich bedenklich sein kann.
Welche Inhaltsstoffe machen Instant-Nudeln so problematisch?
Neben den getrockneten Nudeln bestehen Instant-Nudeln aus weiteren Zutaten, die zur Haltbarkeit und Geschmacksintensivierung beitragen. Dazu zählen unter anderem Geschmacksverstärker wie Mononatriumglutamat und das Phosphat E 451. Diese Stoffe dienen der Verstärkung des Geschmacks und der Verlängerung der Haltbarkeit, können jedoch das natürliche Geschmacksempfinden beeinflussen und den Mineralstoffhaushalt belasten. Der Salzgehalt in den beigefügten Gewürzmischungen ist ebenfalls häufig hoch; eine Portion kann bereits mehr als die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge an Natrium enthalten.
Als weiteres Antioxidationsmittel wird oft E 319 (Tertiär-Butylhydrochinon, TBHQ) verwendet, um das Ranzigwerden der enthaltenen Fette zu verhindern. Studien deuten darauf hin, dass eine dauerhafte Aufnahme von TBHQ Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben kann. Palmöl ist ebenfalls ein häufiger Bestandteil, da es zum Vorfrittieren eingesetzt wird. Dabei können Rückstände von Fettschadstoffen entstehen, die bei hohen Temperaturen gebildet werden.
Viele Sorten enthalten zudem Farbstoffe oder Säureregulatoren, die das Produkt optisch und geschmacklich attraktiver machen. Insgesamt besteht das Produkt daher nicht nur aus Nudeln, sondern aus einer Mischung verschiedener chemischer Zusatzstoffe, die sich von einer ausgewogenen Ernährung unterscheiden.
Welche gesundheitlichen Risiken bergen Instant-Nudeln?
Die große Menge an Geschmacksverstärkern wie Glutamat oder E 451 sorgt dafür, dass Instant-Nudeln intensiv schmecken – was dein Geschmackssystem automatisch auf künstliche Aromen trainiert. Die Folge: Natürliche Lebensmittel wie frisches Gemüse schmecken dir irgendwann nicht mehr, sodass du langfristig vielleicht häufiger zu stark verarbeiteten Produkten greifst.
Die enthaltenen Phosphate wie E 451 sind in hohen Mengen zudem problematisch für Nieren und Knochenstoffwechsel. Besonders für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion können diese Stoffe eine zusätzliche Belastung darstellen. Hinzu kommt TBHQ (E 319), das neben seinen negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel wiederholt mit entzündlichen Prozessen und Störungen des Immunsystems in Verbindung gebracht wurde. Zwar gelten die eingesetzten Mengen als unbedenklich, doch ein dauerhafter Konsum kann das Risiko erhöhen.
Palmöl ist ebenfalls kritisch: Neben ökologischen Problemen wie der Abholzung von Regenwäldern birgt es gesundheitliche Risiken. So entstehen beim starken Erhitzen sogenannte 3-MCPD-Fettsäureester, die als möglicherweise krebserregend eingestuft werden. Da Instant-Nudeln oft vorfrittiert sind, nimmst du diese Stoffe mit jeder Portion auf. Der hohe Salzgehalt in den Instant-Nudeln ist ein weiteres Risiko. Wie auch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat berichtet, kann eine zu hohe regelmäßige Salzzufuhr unter anderem den Blutdruck erhöhen und langfristig Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Hinzu kommt, dass Instant-Nudeln nur wenige Ballaststoffe und Vitamine enthalten: Du nimmst also Kalorien zu dir, doch deinem Körper fehlen wichtige Nährstoffe – was oft dazu führt, dass du schnell wieder hungrig bist.
Welche gesünderen Alternativen gibt es zu Instant-Nudeln?
Wenn du auf Nudelsuppen nicht verzichten möchtest, gibt es gute Möglichkeiten, Instant-Nudeln durch gesündere Varianten zu ersetzen. Du kannst dir zum Beispiel selbst eine schnelle Nudelsuppe zubereiten, mit Vollkornnudeln oder Reisnudeln und frischem Gemüse, Kräutern und Brühe. So bestimmst du, welche Inhaltsstoffe in deinem Essen landen. Wenn du dir größere Mengen Nudelsuppe mit frischen Zutaten vorbereitest und einzelne Portionen einfrierst, hast du jederzeit eine schnelle Mahlzeit, die frei von bedenklichen Zusatzstoffen ist.
Wenn du keine Zeit zum Kochen hast, kannst du kleine Änderungen vornehmen: Ergänze die Instant-Nudeln mit frischem Gemüse, gekochtem Ei oder Tofu. So erhöhst du den Nährwert und reduzierst den Anteil der Zusatzstoffe in deiner Mahlzeit.
Auch der Blick ins Regal lohnt sich: Es gibt Hersteller, die auf Geschmacksverstärker und problematische Zusatzstoffe verzichten. Achte beim Kauf auf kurze Zutatenlisten und meide Produkte mit Palmöl oder Phosphaten. Ein gutes Zeichen sind zudem Bio-Siegel oder der Hinweis, dass keine künstlichen Aromen verwendet werden.
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