Studie aus Japan verrät: Gemüse hilft gegen graue Haare
Autor: Andrea Baumann
Deutschland, Freitag, 21. März 2025
Paprika, Karotten und Brokkoli sind wahre Powergemüse: Dank Luteolin können sie dabei helfen, graue Haare zu verzögern und deine natürliche Haarfarbe länger zu bewahren.
Graue Haare gehören zum Älterwerden dazu und gelten längst als modisches Stilmittel. Dennoch möchten viele Menschen ihre natürliche Haarfarbe so lange wie möglich bewahren. Neben genetischen Faktoren können auch Umweltbelastungen, oxidativer Stress und Ernährungsgewohnheiten den Prozess des Ergrauens beeinflussen. Gleichzeitig deuten wissenschaftliche Studien darauf hin, dass bestimmte Antioxidantien dabei helfen können, die natürliche Haarfarbe länger zu erhalten.
Ein vielversprechender Wirkstoff ist zum Beispiel Luteolin, das in Gemüse wie Brokkoli, Paprika und Karotten enthalten ist. Wir verraten, wie Luteolin wirkt und wie eine ausgewogene Ernährung und ein stressfreier Lebensstil dein Haar gesund und pigmentiert halten können.
Warum bekommen wir graue Haare?
Die Haarfarbe wird durch das Pigment Melanin bestimmt, das von speziellen Zellen in den Haarwurzeln, den Melanozyten, produziert wird. Mit zunehmendem Alter nimmt ihre Aktivität ab, wodurch die Pigmentversorgung der Haare schrittweise nachlässt. Nach und nach entstehen farblose Haare, die in Kombination mit pigmentierten Haaren grau erscheinen oder komplett weiß wirken. Doch nicht nur das Alter lässt die Haare grau werden: Auch oxidativer Stress ist ein entscheidender Faktor dafür. Durch schädliche Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung oder eine unausgewogene Ernährung entstehen freie Radikale, die die Melanozyten angreifen und den Abbau des Melanins beschleunigen. Dadurch kann das Ergrauen auch unabhängig vom Alter auftreten.
Neben äußeren Faktoren kann auch die Ernährung das Haarwachstum und die Pigmentierung beeinflussen: Ein Mangel an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen kann dazu beitragen, dass die Melanin-Produktion gestört wird. Besonders Vitamin A, Vitamin C und Spurenelemente wie Kupfer sind für gesunde, pigmentierte Haare wichtig. Werden diese Nährstoffe nicht in ausreichender Menge aufgenommen, kann das die Haarstruktur schwächen und das Ergrauen beschleunigen. Zudem spielen genetische Faktoren eine große Rolle. Manche Menschen bemerken bereits in ihren Zwanzigern die ersten grauen Haare, während andere ihre natürliche Haarfarbe bis ins hohe Alter behalten. Die genetische Veranlagung bestimmt, wann die Melanozyten ihre Aktivität reduzieren.
Ein weiterer bedeutender Faktor ist Stress. So können Stresshormone wie Cortisol die Melanozyten angreifen und so die Pigmentproduktion negativ beeinflussen. Menschen, die dauerhaft unter hohem Stress stehen, bemerken daher oft früher graue Haare. Eine Studie des Columbia University Irving Medical Center zeigte, dass chronischer Stress die Haarfarbe beeinflussen kann und stressbedingte graue Haare ihre ursprüngliche Farbe wiedererlangen können, wenn der Stress nachlässt.
Natürlicher Schutz für die Haarfarbe: Wie wirkt Luteolin?
Luteolin gehört zur Gruppe der Flavonoide, die für ihre starken antioxidativen Eigenschaften bekannt sind. Dieser sekundäre Pflanzenstoff kommt in vielen Gemüsesorten vor, darunter Brokkoli, Paprika und Karotten, und schützt Zellen vor oxidativem Stress. Besonders für die Haarfollikel könnte dieser Schutzmechanismus von Bedeutung sein, da oxidativer Stress als eine der Hauptursachen für das Ergrauen der Haare gilt. Luteolin wirkt als Radikalfänger und kann freie Radikale neutralisieren, die ansonsten Melanozyten schädigen und den Abbau von Melanin beschleunigen würden.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenEine aktuelle Studie, an der Wissenschaftler der Chubu-Universität in Japan beteiligt waren, untersuchte die Wirkung von Luteolin sowie zwei weiteren Antioxidantien, Hesperetin und Diosmetin, auf das Ergrauen der Haare. Die Ergebnisse, die hier veröffentlicht wurden, zeigen, dass diese Stoffe eine schützende Wirkung auf die Melanin-Produktion haben. Sie konnten nicht nur oxidativen Stress reduzieren, sondern auch die Aktivität der Melanozyten unterstützen. Das legt nahe, dass eine Ernährung mit reichlich Luteolin das natürliche Ergrauen verlangsamen könnte.