Gesalzene Preise: Darum ist Pasta im Restaurant so teuer
Autor: Patricia Schlösser-Christ
, Dienstag, 16. Sept. 2025
Viele Restaurantbesucher ärgern sich über teure Pasta-Gerichte. Wir haben die Restaurant-Kalkulation unter die Lupe genommen und erklären dir, wie die Pasta-Preise zustande kommen.
- Welche Kosten stecken in einem Teller Pasta?
- Wie hoch ist der Anteil der Lebensmittelkosten bei der Restaurant-Kalkulation?
- Welche Rolle spielen die Personalkosten in der Gastronomie?
- Wie wirken sich Material- bzw. Gerätekosten auf die Preiskalkulation aus?
- Wie beeinflussen Fixkosten (Energie, Miete etc.) und die Mehrwertsteuer die Pasta-Preise?
Nudeln mit Soße – eigentlich ein schnelles und günstiges Gericht, das sich selbst ohne umfangreiche Kochkenntnisse im Handumdrehen zubereiten lässt. Viele Restaurantbesucher wundern sich daher über die hohen Pasta-Preise, die in Gaststätten aktuell vorherrschen. Sind die Preise gerechtfertigt? Und wie setzen sie sich zusammen? Wir geben dir einen Einblick in die Kostenstruktur eines Restaurants und erklären dir, weshalb die Preisgestaltung keineswegs Willkür, sondern eine Notwendigkeit ist. Denn neben den reinen Lebensmittelkosten müssen bei der Preiskalkulation in der Gastronomie weitere Kostenfaktoren berücksichtigt werden.
Welche Kosten stecken in einem Teller Pasta?
Nudeln, Soße, ein paar Gewürze – das kann so teuer nicht sein! Aber wie kommen dann die teuren Pasta-Preise in Restaurants zustande? Wer in einer Gaststätte Pasta bestellt, muss dafür aktuell je nach Gericht und Restaurant zwischen 12 und 25 Euro hinlegen. Warum sind Nudel-Gerichte beim Essengehen so teuer?
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Die Antwort ist simpel: Gastronomen müssen schlichtweg anders kalkulieren, um wirtschaftlich zu arbeiten. Neben den reinen Lebensmittelkosten fließen in die Preisgestaltung viele weitere Faktoren ein, die für uns Verbraucher auf den ersten Blick weniger ersichtlich sind, etwa Personal- und Gerätekosten. Die Kostenstruktur eines Restaurants ist äußerst komplex.
Welche Kosten genau in die Restaurant-Kalkulation einfließen, erklären wir dir im Folgenden im Detail. So viel vorweg: Auf den ersten Blick mögen die Pasta-Preise in vielen Gaststätten überhöht wirken. Aber: In der Regel spiegelt die Preisgestaltung sehr genau die wirtschaftliche Notwendigkeit wider.
Wie hoch ist der Anteil der Lebensmittelkosten bei der Restaurant-Kalkulation?
Der erste große Posten, der sich in der Preiskalkulation eines Restaurants wiederfindet, sind die Warenkosten. Die Verbraucherpreise für Teigwaren sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2022 lagen die Nudelpreise laut Statista 27,79 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2023 stiegen die Preise um weitere 10,42 Prozent. Dieser Preisanstieg spiegelt sich in den Restaurantpreisen wider.
Auch Gaststätten, die ihre Pasta selbst herstellen, sehen sich seit Jahren mit höheren Lebensmittelpreisen konfrontiert. Mehl, Eier, Salz – hier sind die Preise ebenfalls deutlich gestiegen. Hinzu kommen die Kosten für die weiteren Zutaten, die ein Pasta-Gericht erfordert, etwa Tomaten, Parmesan oder Basilikum. Auch die gestiegenen Ausgaben für diese Lebensmittel müssen die Gastwirte an die Gäste weitergeben, um weiterhin wirtschaftlich zu arbeiten.