Genialer Brot-Trick: Das hilft besonders gut gegen Schimmel
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Dienstag, 02. Sept. 2025
Brot ist ein zentrales Grundnahrungsmittel in Deutschland und es gibt viele Sorten mit unterschiedlichen Haltbarkeiten. Doch wie lässt sich vermeiden, dass es zu schnell schimmelt?
Den Duft von frisch gebackenem Brot empfinden viele Menschen als lecker. Aber häufig wird nicht der gesamte Laib auf einmal aufgegessen. Das ist bei diesem Backwerk kein Problem, denn es kann sehr gut aufbewahrt werden und ist je nach Sorte auch nach einer Woche noch essbar.
Allerdings begünstigt eine schlechte Lagerung eine unappetitliche Schimmelbildung. Diese erkennst du an einem weißen bis grauen Belag und einem modrigen Geruch. Damit das Backwerk genießbar bleibt, solltest du einige Dinge beachten.
Welche Tipps verlängern die Haltbarkeit?
Brot ist nicht nur köstlich, es gehört zu den wichtigen Grundnahrungsmitteln. Mittlerweile hat es sich zu einem deutschen Kulturgut entwickelt und wurde im Jahr 2014 von der UNESCO anerkannt. Schließlich bereichern laut dem Deutschen Brotinstitut e. V. ungefähr 3000 Sorten das hiesige Nahrungsangebot. Die verschiedenen Brotsorten schmecken mit einem süßen oder herzhaften Belag. Doch oftmals verderben schon nach kurzer Zeit schimmelige Stellen den Appetit. Diese überziehen nach und nach den gesamten Laib.
Für die Vermehrung der Sporen ist ein Mix aus Feuchtigkeit, Wärme und fehlender Luftzirkulation verantwortlich. Zudem enthält Brot von Natur aus Feuchtigkeit, was die Ausbreitung deutlich beschleunigt. Ruhr24.de hat sich an das Deutsche Brotinstitut e. V. gewandt und den Brotprüfer Karl-Ernst Schmalz sowie den Experten Lutz Geißler befragt. Diese führen zu dem Thema aus, dass Brot länger genießbar bleibt, wenn es an einem gut durchlüfteten Ort aufbewahrt wird. Das ermöglicht einen uneingeschränkten Austausch zwischen der im Laib befindlichen Feuchtigkeit und der Umgebungsluft.
Sie empfehlen einen lasierten Behälter aus Keramik, der mit einem Holzdeckel verschlossen wird. Ist dieser naturbelassen, kann er eventuelle Schwankungen beim Feuchtigkeitsgehalt ausgleichen. In diesem Klima hat Schimmel kaum eine Chance, sich zu verbreiten. Weiterhin erklärt Karl-Ernst Schmalz, dass sich diese Methode bereits seit Jahrhunderten bewährt hat. Der Ton wird bei einer Temperatur von 1250 °C gebrannt. Danach erhält das Steinzeug im Inneren eine Glasur aus Salz. Dadurch sind die Poren in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und sie langsam wieder zurückzugeben. Hast du keinen geeigneten Topf zur Hand, kannst du alternativ einen Leinenbeutel oder ein spezielles Bienenwachstuch verwenden. Luftdichte Behälter oder Plastikbeutel sind dagegen überhaupt nicht geeignet.
Welche Eigenschaften haben die unterschiedlichen Brotsorten?
Grundsätzlich sind laut Karl-Ernst Schmalz Brote mit einem hohen Weizen- oder Dinkelanteil kürzer haltbar als Brote aus Roggenteig. Lutz Geißler ergänzt, dass Sauerteigbrote und Sorten, die aus weichen Teigen bestehen, aufgrund ihres höheren Feuchtigkeitsgehalts länger frisch bleiben. Weizenbrote enthalten dagegen weniger Wasser. Diese Eigenschaft wirkt sich auf die Lagerdauer aus. Fluffige und helle Brote wie Weißbrot, Toast oder Ciabatta solltest du deshalb im Keramiktopf aufbewahren. Backe diese Varianten am nächsten Tag vor dem Servieren kurz auf, dann schmecken sie noch besser. Roggen- und Vollkornbrote behalten ihre Frische, wenn du sie mit der Schnittfläche nach unten auf ein Holzbrett legst. Karl-Ernst Schmalz empfiehlt, das Brot mit einem Leinentuch abzudecken. Das Holzbrett solltest du ebenfalls sauber halten und ab und zu mit Essig abwischen. Kaufe vorzugsweise das Brot am Stück, denn vorgeschnittene Produkte werden schneller trocken. Die Lagerfähigkeit beträgt etwa:
- Baguettes und ähnliche Weizenbrote: bis zu 1 Tag
- größere Weizenbrote: 2 Tage
- Weizenmischbrote: 2 bis 3 Tage
- Roggenmischbrote: 3 bis 4 Tage
- reines Roggenbrot: 4 bis 6 Tage
- Brote aus Vollkorn oder Schrot: 5 bis 8 Tage